Nein zur erleichterten Einbürgerung

(Leserbrief RigiPost)

Die Schweiz hatte in den letzten 15 Jahren mit einer Masseneinbürgerung sondergleichen zu kämpfen. Unsere Einbürgerungspraxis führt dazu, dass die Schweiz proportional zur Gesamtbevölkerung viel mehr Ausländer einbürgert als die anderen europäischen Länder.

Stimmen auch Sie Nein zur noch einfacheren Einbürgerung von Ausländern. Schon heute können sich junge ausländische Personen problemlos einbürgern lassen, sofern sie die Auflagen erfüllen und integriert sind. Es gibt somit keinen Grund, die Einbürgerungspraxis ein weiteres Mal aufzuweichen. Der Schweizer Pass und damit das zugehörige Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrecht in der direkten Demokratie darf nur massvoll und kontrolliert an wirklich integrierte Ausländer vergeben werden. Es braucht keine erleichterten Einbürgerungen – vielmehr gilt es, die Kontrollen und die Ansprüche an Einbürgerungswillige zu erhöhen. Gewisse politische Kreise wollen den hohen Anteil von Ausländern in der Schweiz senken. Doch eine sorgfältige Überprüfung, nahe beim Einbürgerungswilligen auf Stufe des Kantons und der Gemeinde, ist richtig und wichtig. Die tatsächliche Integration sowie die Sprache sollte ausschlaggebend sein für eine Einbürgerung, nicht nur der Geburtsort und fünf Jahre Schulbesuch in der Schweiz. Im Durchschnitt gab es in den letzten 15 Jahren rund 40’000 Einbürgerungen jährlich, in den vorherigen 15 Jahren im Schnitt 14’000 Einbürgerungen. Bei einer Einbürgerungsrate von 112 Ausländern pro Tag, wovon nur 40 Prozent aus EU-Ländern stammen, hatten 2015 2,5 Millionen Personen beziehungsweise 36 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren einen Migrationshintergrund. Die Schweiz hat bereits über 8,2 Millionen Einwohner – in weniger als 20 Jahren ist ohne Masshalten bei den Einbürgerungen die 10-Millionen-Grenze erreicht. Aus diesen Gründen bitte ich Sie, bei der Abstimmung vom 12. Februar 2017 Nein zur erleichterten Einbürgerung zu stimmen.


Kantonsrat Roman Bürgi, Goldau

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