Ja zur Begegnungszone in Goldau

Auf Anregung der Anwohner und Geschäftsinhaber zur Lösung des Verkehrsproblems in der Parkstrasse Goldau hat der Gemeinderat Arth die Schaffung einer Begegnungszone vorgeschlagen. Unabhängige Verkehrsexperten haben den Vorschlag des Gemeinderates überprüft und darin die mit Abstand beste Lösung erkannt. Die Interimskommission Parkstrasse hat ein viel versprechendes Gestaltungskonzept vorgelegt, zu welchem bis zum 12. September 2005 eine Vernehmlassung eingereicht werden konnte. Die CVP hat sich eingehend mit den Gestaltungsvorschlägen befasst und diese (mit kleinen Anregungen) für gut befunden.

Ausgangslage

Die Anwohner und Geschäftsinhaber der Parkstrasse in Goldau haben vor längerer Zeit vom Gemeinderat Arth eine Lösung des akuten Verkehrsproblems (Sicherheit, Lärm) verlangt. Die daraufhin von einer bereit abgestützten Kommission ausgearbeitete und dann vom Gemeinderat vorgeschlagene Lösung mit einer sog. Begegnungszone ist unter allen Titeln die beste Lösung des Verkehrsproblems. Allerdings wurde die Begegnungszone im Rahmen der Vernehmlassung teilweise in Frage gestellt. Daraufhin hat der Gemeinderat neutrale Verkehrsexperten beauftragt, den Vorschlag des Gemeinderates und weitere Lösungsmöglichkeiten zu prüfen. Die Beurteilung des Experten war klar und unmissverständlich: allein die Begegnungszone löst die Verkehrsprobleme in der Parkstrasse hinreichend. Diese neutrale Prüfung war sehr wichtig, weil es zum einen um eine nicht alltägliche Veränderung im Zentrum von Goldau geht und weil viele Kritikpunkte vorgebracht wurden, welche sich als unbegründet herausgestellt haben. In der Folge hat die Interimskommission Parkstrasse einen Gestaltungsvorschlag für die Begegnungszone erarbeitet. Dazu lief bis zum 12. September 2005 eine Vernehmlassung.

Gestaltungsvorschlag

Die CVP Arth-Oberarth-Goldau steht nach wie vor überzeugt hinter dem Projekt Begegnungszone und gratuliert der Interimskommission für die guten Gestaltungsideen. Die geplanten Gestaltungselemente sind viel versprechend. Die CVP hat dazu allerdings folgende Bedenken bzw. Änderungsvorschläge:

  1. Bushaltestelle Einfahrt Mythenstrasse

    Die eine geplante Bushaltestelle ist direkt vor der Einmündung der Mythenstrasse und vor dem Parkplatz des Café Pfenninger platziert. Damit wird der Fahrzeugverkehr in dieser Einmündung unnötig blockiert. Die Haltestelle sollte, wie bisher, im Bereich Löwenplatz/Gotthard situiert werden.

  2. Leuchtwand Bahnunterführung

    Die geplante Leuchtwand in der Bahnunterführung stellt ein städtisches und hektisches Element dar, während die anderen Gestaltungselemente primär der Ruhe, Gemächlichkeit und Entspannung dienen. Die Leuchtwand wird für die Autofahrer eine unnötige Ablenkung darstellen. Es ist davon auszugehen, dass diese Leuchtwand für Beschädigungen (Vandalenakte) empfänglich sein dürfte, weshalb allenfalls eine Überwachungskamera installiert oder zumindest vorgesehen werden sollte. Die Leuchtwand sollte als Werbe- und/oder Infowand Einnahmen generieren, womit zumindest die Unterhalts- und Betriebskosten (oder gar mehr) finanziert werden können. Um die Ablenkung der Autofahrer und die Gefahr der Beschädigung möglichst gering zu halten, sollte diese Wand hoch und nicht allzu gross angesetzt werden.

Aktive Wirtschaftsförderung

Die neue Gestaltung und Beruhigung des Strassenraumes in der Parkstrasse zwischen dem Kreisel und der neuen Migros ist ein einmalige Gelegenheit, das Dorfzentrum von Goldau attraktiv zu machen. Damit können neue Kunden (für den Einkauf und für das Verweilen in Restaurationsbetrieben) angelockt werden. Es ist nicht jedermanns Sache, in einem Einkaufszentrum die Einkäufe zu machen. Es dürfte viele Leute geben, die dann gerne nach Goldau kommen würden, vor Ort das Auto parkieren und anschliessend in einer ruhigen und schön gestalteten Einkaufsstrasse (begrünt, Sitzgelegenheiten, etc.) von Laden zu Laden bummeln möchten. Mit der Schaffung der Begegnungszone wird aktive Wirtschaftsförderung betrieben, und zwar in einem sinnvollen und vernünftigen Rahmen.

Weniger Lärm

Bei tieferen Geschwindigkeiten entsteht viel weniger Verkehrslärm, was insbesondere die Belastung der Anwohner reduzieren würde.

Mehr Sicherheit

Mit dem Aufheben der Trottoirs und vor allem wegen der Temporeduktion auf 20 km/h würde sich die Sicherheit markant verbessern. Diese Erfahrung wurde an anderen Orten mit der Begegnungszone gemacht. Diese erhöhte Sicherheit kommt allen Verkehrsteilnehmern zugute. Insbesondere die Anwohner werden dies zu schätzen wissen. Die Sicherheitsbedenken wegen der Aufhebung der Verkehrstrennung (Fussgänger auf dem Trottoir, Fahrzeuge auf die Fahrbahn) sind unbegründet. Die Erfahrung an anderen Orten mit Begegnungszone hat gezeigt, dass sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert. Es gibt weniger Unfälle.

Anwohner respektieren

Die Anwohner der Parkstrasse und die Geschäftsinhaber haben ausdrücklich eine Verbesserung der Verkehrssituation gewünscht, was auch nachvollziehbar ist. Sie befürworten ausdrücklich die Begegnungszone. Dieser Wunsch der Hauptbetroffenen ist zu respektieren.

Vorteile überwiegen

Mit der Schaffung der Begegnungszone sind auch Nachteile in Kauf zu nehmen. So haben die Fahrzeuge die Geschwindigkeitslimite von 20 km/h einzuhalten, was aber zu verkraften sein sollte, weil es sich ja bekanntlich nur um eine kurze Strecke handelt und jeder Fahrzeugführer irgendwann auch Fussgänger sein wird. Die Nachteile der Begegnungszone können bei gründlicher Betrachtung in Kauf genommen werden angesichts der grossen Vorteile und der einmaligen Chance, das Zentrum von Goldau attraktiv zu gestalten.

Einmalige Chance für Goldau

Das Schaffen der Begegnungszone ist eine einmalige Chance für Goldau bzw. das Zentrum von Goldau, sich positiv zu verändern. Mit all den neuen Bauten im Zentrum und mit der neuen und attraktiven Gestaltung dieser Einkaufsstrasse könnte ein neue Kategorie für den Einkauf geschaffen werden. Solches gibt es in der Umgebung nicht. Es wäre unverzeihlich, diese einmalige Gelegenheit aus lauter Angst vor einer Veränderung zu verpassen.

CVP Arth-Oberarth-Goldau
Bruno Beeler, Präsident