Das alte Schulhaus in Arth muss renoviert und erneuert werden. Zwei neue Kindergartenzimmer werden ins Schulgebäude integriert. Zusätzliche schulische Nebenräume ermöglichen, den vielfältigen Anforderungen eines zeitgemässen Schulbetriebs gerecht zu werden. Eine kinderfreundliche Umgebungsgestaltung bietet einen sicheren Raum für das freie Spiel. Über die Gewährung eines entsprechenden Verpflichtungskredits wird am 21. Mai 2000 abgestimmt.
Schule versteht sich als:
- Ein Ort, wo elementare Kulturtechniken erworben werden.
- Ein Ort, wo verantwortungsbewusst und in gegenseitiger Rücksicht das Zusammenleben und das Zusammenlernen stattfinden kann.
- Ein Ort, wo Kinder sich auch in einer anregenden Umgebung individuell entfalten können.
- Ein Ort, wo Musse und Spontaneität Raum haben.
- Ein Ort, der eine behagliche und wohnliche Atmosphäre ausstrahlt.
Zur Umsetzung braucht es:
- Kompetente Lehrpersonen, eine aufgeschlossene Schulbehörde, kooperative Eltern und vor allem aufgestellte Kinder.
- Ein zeitgemässes Schulhaus mit entsprechenden Vorplätzen.
Die aktuelle Situation:
- Wir haben einen Pausenplatz, der eher ein Parkplatz mit einer Aufenthaltsberechtigung für Kinder ist.
- Es bestehen erhöhte Gefahrenmomente beim Pausenspiel, weil eine Abgrenzung zu den Strassen fehlt.
- Die alte, öffentliche WC-Anlage, ist auch nicht gerade ein Schmuckstück vor dem Kindergarten.
- Der Kindergartenpavillon, welcher mit seinen Einrichtungen in die Jahre gekommen ist, bietet den Kindern im freien Spiel ausserhalb des Zimmers ungenügende kreative Spielmöglichkeiten.
- Die Gänge im alten Schulhaus laden eher zum Stossen und Schubsen als zum rücksichtsvollen Nebeneinandergehen ein.
- Die eigentlich grosszügigen Schulzimmer haben eine veraltete Infrastruktur. Sie stellen keine motivierende Lernumgebung dar.
- Das Unterrichten in Kleingruppen zur gezielten Förderung der Kinder ist nur sehr eingeschränkt möglich, da keine Gruppenräume vorhanden sind.
Das Projekt zeichnet sich aus durch:
- 4 Schulzimmer, die den kantonalen Vorgaben in Grösse und Ausstattung entsprechen. Das Praktizieren von modernen Unterrichtsformen ist jetzt möglich.
- Die 2 neuen Kindergartenzimmer im alten Schulhaus sind wohnlich. Die innere Gestaltung ermöglicht wechselnde Raumeinteilungen (Nischen und Spielecken).
- Die 3 Gruppenräume kann man für diverse Vorhaben und für Spezialunterricht einsetzen.
- Das neu angebaute Treppenhaus ermöglicht einen reibungsloseren Verkehrsfluss.
- Insgesamt stelle ich fest, dass die räumlichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft worden sind.
- Die gut gelungene Verbindung von Altbau mit dem neuen Anbau passt gut in die Umgebung, welche auch durchdacht und kindergerecht gestaltet wird.
Warum ein Ja?
- Für viele zuziehende Familien ist die Schule mit ihrer Infrastrukur das entscheidende Kriterium, ob man sich in einer Gemeinde niederlässt. Eine qualitativ gute Schule bedeutet also auch ein wichtiger Standortvorteil für unsere Gemeinde.
- Das Projekt ist nötig, damit dieses Schulgebäude weiterhin für den Unterricht verwendet werden kann.
- Die Wohnbevölkerung hat gerade in Arth und Oberarth stark zugenommen, und sie wird noch weiter zunehmen. Erst die später vorgesehene, zweite Bauetappe im Raum Zwygarten deckt somit die schulischen und auch sportlichen Bedürfnisse vollumfänglich ab.
- Die Einwohner der Dorfschaften Arth und Oberarth wünschen sich die qualitativ gleichwertigen Schulanlagen wie in Goldau!
- Die Arther und Oberarther Bevölkerung hofft, auf die Solidarität der Goldauer Mitbevölkerung zählen zu dürfen.
- Für das einheimische Gewerbe, wird sicher ein entsprechendes Auftragsvolumen anfallen.
Empfehlung
Die Gemeinde Arth ist aufgrund der ausgewiesenen Schülerzahlen auf den Weiterbestand der Schulanlage altes Schulhaus Arth angewiesen. Die vorgeschlagenen Sanierungsarbeiten und baulichen Veränderungen entsprechen den ausgewiesenen Bedürfnissen. Deshalb ist diesem ausgewogenen und zukunftsgerichteten Bauprojekt gerade für die nicht stimmberechtigten Kinder überzeugt zuzustimmen. Mit einem überzeugten “JA” investieren wir nicht einfach in grauen Beton, sondern in erster Linie in gute Rahmenbedingungen für die Ausbildung unserer Kinder…
Jürg Kraft-Ott