Gemeindebeitrag an die Betriebskosten des Jugendtreff Arth-Goldau

Am 21. Mai 2000 stimmen wir über den Beitrag der Gemeinde für den Jugendtreff Arth-Goldau von höchstens Fr. 40’000 jährlich ab. Dazu einige Gedanken:

Treffpunkte für Jugendliche sind nötig

Jugendliche brauchen Orte, um sich mit Gleichaltrigen austauschen zu können. Auf dem nicht immer einfachen Weg in die Erwachsenenwelt bietet sich innerhalb einer Gruppe von Gleichaltrigen der Rahmen, um sich mit all den Sehnsüchten, Gedanken und der Suche nach dem eigenen Ich verstanden zu fühlen. Mit dem neu eröffneten Jugendtreff steht in unserer Gemeinde ein Ort zur Verfügung, wo sich die Jugendlichen ohne Konsumationszwang mit Kolleginnen und Kollegen treffen können.

Eigeninitiative und Mitverantwortung der Jugendlichen

Mit dem neuen Jugendtreff in Oberarth wird unserer Jugend nicht einfach ein fertiges Produkt angeboten, das sie benutzen und konsumieren können. Eigeninitiative und Mitverantwortung für eine gemeinsame Sache wird von den Jugendlichen gefordert. 15% der jährlichen Betriebskosten müssen vom Verein Jugendtreff mit den Jugendlichen zusammen durch Aktionen, Anlässe und Suche nach Sponsoren selber abgedeckt werden. Auch in der Gestaltung der Räume helfen die Benutzer mit und bringen eigene Ideen und Engagement ein.

Professionelle Führung des Jugendtreffs

Durch die Verpflichtung eines kompetenten Jugendarbeiters mit grosser Erfahrung in der Jugendarbeit ist sichergestellt, dass auf entstehende Konflikte richtig reagiert werden kann. Seien das Probleme im Jugendtreff selber, aber auch persönliche Schwierigkeiten der Jugendlichen. Pubertierende vertrauen ein Problem vielfach einer aussenstehenden Person eher an als ihren Erziehern. Grosser Wert wird auf die Einhaltung der Hausordnung mit striktem Alkohol-, Drogen- und Rauchverbot im Lokal gelegt.

Nachhaltige Wirkung zählt

Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde am Jugendtreff ist eine sinnvolle Investition, die sich nicht unbedingt in Franken und Rappen auszahlt. Es zählt die nachhaltige Wirkung dieses Projektes im Sinne von Animation zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung, Förderung von Eigeninitiative, Mitverantwortung für eine gemeinsame Sache und einem Auffangnetz für persönliche Schwierigkeiten. Kann das Abgleiten einzelner Jugendlicher durch die Institution Jugendtreff verhindert werden, bedeutet dies ein unbezahlbarer Erfolg und anderseits auch Verhinderung von teuren Massnahmen.

Es ist mir ein grosses Anliegen, dass das Stimmvolk am 21. Mai 2000 dem finanziellen Beitrag der Gemeinde an den Jugendtreff Arth-Goldau zustimmt.

Margrit Betschart-Schuler, Goldau