Seit Anfang Juli sind die unsäglichen Verkehrshindernisse, die sogenannten Inseli, in der Tempo-30-Zone auf der Parkstrasse verschwunden. Wohl kein Autofahrer und auch kein Fussgänger verstand, weshalb es in einer bereits tempogemässigten Strasse noch Hindernisse brauchte. Dass der Gemeinderat Arth dies nach knapp acht Jahren ebenfalls eingesehen hat, bestätigt die alte Weisheit: «Gut Ding will Weile haben».

Ein Blick zurück ins Jahr 2014: Eine Gruppe unter der Führung von Roman Bürgi reichte die Initiative «Rettet die Park- und Bahnhofstrasse mit Tempo 40» ein. Gefordert wurde, dass auf der Park- und Bahnhofstrasse Tempo 40 gilt und alle Inseli entfernt werden: Der Gemeinderat Arth lehnte die Initiative als unzulässig ab, was sowohl die Initianten als auch die Bevölkerung überraschte.

Ein kurzer Einschub sei erlaubt: Offensichtlich leidet das Demokratieverständnis des Gemeinderats Arth nicht erst seit dem Entscheid Buosingen.

Zurück zur Parkstrasse in Goldau:

Roman Bürgi erhob im Juni 2015 beim Verwaltungsgericht Schwyz Einsprache gegen den Entscheid des Gemeinderats Arth, die Initiative für unzulässig zu erklären. Doch auch das Verwaltungsgericht Schwyz entschied gegen das Recht der Bürger der Gemeinde Arth, sich demokratisch zu einem Entscheid des Gemeinderats zu äussern. Die Beschwerde wurde abgelehnt.

Nun, neun Jahre später, können die Initianten trotzdem mit Befriedigung einen Sieg verbuchen. Die Inseli sind weg, die gefährlichen Passagen eliminiert und die Parkstrasse ohne Hindernisse wieder normal befahrbar.

Die Parkstrasse ist vergleichbar mit dem Bundesasylzentrum Busingen:

Wenn auch dort nach Jahren der Gemeinderat einsieht, dass das Geplante eine Zwängerei war, ist das Bundesasylzentrum nicht mehr zurückzubauen, wie die Inseli auf der Parkstrasse.

Mattia Mettler, SVP Arth-Oberarth-Goldau