Die Arther Sozialdemokraten sind wieder im Gemeinderat. Stefano Sommaruga setzte sich in einer Kampfwahl gegen den SVP-Kandidaten durch und überholte zwei amtierende SVP-Ratsmitglieder.
Jürg Auf der Maur, Bote der Urschweiz
Chancenlos blieb die zweite Arther SP-Kandidatur: Sonja Prelicz erreichte das absolute Mehr nicht. Sie kann sich höchstens darüber freuen, dass sie ebenfalls ihren Teil zur «SP-Rückeroberung» beigetragen hat. Auffallend ist, dass Sommaruga nicht nur gewählt wurde, sondern mit dem zweitbesten Resultat auch die zwei amtierenden SVP-Ratsmitglieder, Martin Inderbitzin und Heimgard Vollenweider, hinter sich liess.
Entsprechend glücklich zeigte sich Sommaruga gestern Nachmittag im Gespräch mit dem «Boten der Urschweiz»: «Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde.» Das Resultat wäre aber ohne die Hilfe der CVP nicht machbar gewesen. «Alleine hätten wir keine Chance gehabt», so der frisch gewählte Gemeinderat. Er gelte als lösungsorientiert und freue sich, alle Gemeinderäte auch aus der SVP und der FDP – kennenzulernen und mit ihnen die Gemeindeprojekte umzusetzen. Sommaruga: «In der Gemeinde stehen so viele Grossprojekte an wie wohl noch nie.»
Gemeindepräsident und Säckelmeister bestätigt
Zur Wahl stand in Arth auch die Ratsspitze: Gemeindepräsident Ruedi Beeler (CVP) wurde mit 1528 sehr gut wiedergewählt und lag deutlich über dem absoluten Mehr von 785 Stimmen. Säckelmeister Thomas Steiner (FDP) machte rund 400 Stimmen weniger, schaffte das absolute Mehr von 578 Stimmen mit 1102 Stimmen ebenfalls problemlos. Hier wirkte sich wohl aus, dass die Parteien keine gemeinsame Liste präsentierten und sich für Kampfwahlen entschieden hatten. Die Stimmbeteiligung lag in Arth bei 29,6 Prozent.
Neben den amtierenden SVP-Gemeinderäten stand mit Vreni Steffen (CVP) eine weitere Bisherige zur Wahl. Sie schaffte mit 1450 Stimmen das beste Resultat der Gemeinderatskandidaten und übertraf das absolute Mehr von 774 Stimmen um das Doppelte.
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