Leserbrief

Zur Klima-Debatte

In den beiden Ietzten Wochenendbeilagen wurden über zwei Tonnen schwere Fahrzeuge angepriesen, die weniger als 4 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer verbrauchen sollen: Ford Explorer und VW Touran. Das klingt wie «physikalische» Zauberei – was es natürlich nicht ist, denn die Physik kann nicht betrogen werden. Dieser niedrige Verbrauch wird mit einem weitverbreiteten Taschenspielertrick erreicht. Man spendiert diesen technisch faszinierenden Autos eine kleine Batterie, die vollgeladen für etwa maximal 40 km taugt, und einen Stromanschluss. Ist die Batterie nach etwa über 4 Stunden geladen, kann mit sehr sanftem Gasfuss 100 km erreicht werden. Danach wieder über 4 Stunden an die Steckdose usw. Fertig ist der Spatzendurst und gute Reise.

Die Entdeckung der Langsamkeit wird angeboten für über 80‘000 Franken; sicher etwas für Durchschnittsverdiener mit drei Kindern. Dies nennt sich Plug-in-Hybrid und wird erst noch da und dort gefördert. Wer über 80‘000 Franken für solche Dinge auslegt, wird wohl sehr selten für über 4 Stunden eine Steckdose heimsuchen. Solcher Unsinn folgt aus der sogenannten Klimakrise und Klimaneutralität.

Ein Fiat Panda verbraucht um 6 Liter pro 100 Kilometer, und dieser Panda übersteigt immer noch den gesetzlichen C02-Wert von 95 Gramm pro Kilometer. Dieser Panda ist bereits ein Kandidat für eine CO2-Strafsteuer! Ist das etwa obszön oder transparent? Und für grüne Besserverdiener soll bis 2050 auch noch ein Einfamilienhaus, das ohne fremde Energie auskommen soll, machbar sein. Und im Notfall steht die Allgemeinheit auch noch mit dem Stromnetz zur Verfügung. Das ist mit einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle nicht machbar – aber für Ökodiktatoren könnte eine solche Datscha sicher machbar sein.

Eduard Keller, Goldau