Medien-Bulletin Gemeinderat Arth vom 9. März 1999

Gemeindewerke Arth (EW/WW) – erfreuliche Rechnungsabschlüsse

Elektrizitätswerk erwirtschaftete einen Gewinn von über Fr. 650’000.00

Die Jahresrechnung 1998 des EW schliesst dank einem straffen Kostenmanagement, welches in allen Bereichen Ertragsüberschüsse erzielte, mit einem Jahresgewinn in der Höhe von Fr. 651’632.15 ab.

Im Versorgungsgebiet des EW Arth stieg der Stromverbrauch aufgrund der sehr tiefen Temperaturen, speziell in den Monaten März, September, November und Dezember, um 3.46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtstromverbrauch betrug 37’511’449 kWh. Im Hinblick auf den noch sehr hohen Leerwohnungsbestand wurde jedoch mit keiner Zunahme gerechnet.

Auch hervorzuheben sind die beiden Bereiche Installation und Verkaufsladen, welche die geforderte marktorientierte Neuausrichtung bereits im ersten Geschäftsjahr mehr als nur erfüllt haben. Die Vorgaben wurden dank optimaler Auslastung, guter und effizienter Zusammenarbeit sowie persönlichem Einsatz aller Beteiligten positiv umgesetzt. Die erzielten Gewinne sind unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes sehr erfreulich. Der Verkaufsladen steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um weitere 5.9 Prozent, d.h. auf Fr. 487’313.35, woraus ein Gewinn von Fr. 46’047.45 resultiert.

Zu Lasten der Investitionsrechnung 1998 wurden Investitionen von Fr. 432’722.45 getätigt. Dieselben erfolgten in Netzausbauten, Neuerschliessungen, Umbauten, Teilerneuerungen, Verstärkungen und Sanierungen.

Wasserwerk steht auf guten Füssen

Dank höheren Ertragszunahmen aus Wasserzinsen und Betriebserlös gegenüber dem Voranschlag sowie massiven Einsparungen bei den Kapitalzinsen und beim Betriebsaufwand wartet das gemeindeeigene Wasserwerk mit einem stolzen Gewinn von Fr. 119’284.60 auf.

Die verrechnete Wassermenge ging gegenüber dem Vorjahr um 2.56 Prozent auf 549’592 Kubik zurück, was einem Rückgang von 14’052 Kubik entspricht.

Die Quellenerträge verzeichneten gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 86’312 Kubik (17 Prozent). Gleichzeitig ging der Grundwasseranteil um 86’980 Kubik zurück. Dies sind rund 62 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Anteil der Netzverluste betrug 15.33 Prozent oder 101’564 Kubik und liegt im Rahmen der Vorgabe.

Investitionen wurden im Betrage von Fr. 385’060.20 getätigt. Zudem wurden verschiedene Anlageausbauten realisiert, welche aufgrund der Neuerschliessungspflicht und technischen Erneuerungen sowie Verstärkungen notwendig waren. Auch 1998 konnten sämtliche Investitionen durch Einnahmen aus Wasseranschlussgebühren gedeckt werden.

Voranzeige: Gemeindeversammlung 23. April 1999

Für die am Freitag, 23. April 1999, 20.00 Uhr, im Pfarreizentrum Eichmatt, Goldau, stattfindende Gemeindeversammlung hat der Gemeinderat das Geschäftsverzeichnis festgelegt. Es werden folgende Traktanden zur Stellungnahme unterbreitet:

• Genehmigung von Nachkrediten zu Lasten der Laufenden Rechnung 1998
• Vorlage der Rechnung 1998 der Gemeinde Arth
• Vorlage der Rechnung 1998 des Elektrizitätswerkes Arth
• Vorlage der Rechnung 1998 des Wasserwerkes Arth
• Aufnahme von Loredana Ferro, 1978, italienische Staatsangehörige, wohnhaft in Goldau, Kehlmattliweg 20, in das Bürgerrecht der Gemeinde Arth
• Aufnahme von Drazenko Saric, 1978, kroatischer Staatsangehöriger, wohnhaft in Goldau, Steinerbergstrasse 39, in das Bürgerrecht der Gemeinde Arth
• Aufnahme von Ilyas Coskun-Gorgiys, 1964, türkischer Staatsan-gehöriger, und Familie, wohnhaft in Goldau, Kehlmattliweg 11, in das Bürgerrecht der Gemeinde Arth

Hinweis: Über die Bürgerrechtsgesuche wird an der Gemeindeversammlung beraten. Die Urnenabstimmung ist auf den 13. Juni 1999 festgesetzt.

Ab Schuljahr 1999/2000 Psychomotorische Therapiestelle in Goldau

Im Januar 1999 fällte der Gemeinderat auf Antrag des Schulrates den Grundsatzentscheid, auf das Schuljahr 1999/2000 im Obergeschoss der neuen Turnhalle Sonnegg, Goldau, eine Therapiestelle für Psychomotorik einzurichten, zumal dieses Angebot einem unbedingten Bedürfnis entspricht. Es sei nochmals kurz darauf hingewiesen, dass die Psychomotorik-Therapie in enger Verbindung mit der Heilpädagogik/Sonderpädagogik und der Pädiatrie steht. Sie will einerseits das Kind in seiner Gesamtentwicklung fördern, anderseits mit Hilfe von Bewegung, Spiel und Musik psychomotorische Störungen gezielt behandeln. In der Psychomotorik-Therapie wird nicht defizitorientiert gearbeitet. Für jedes Kind wird ein individueller Therapieplan erstellt, der sich zum Ziel setzt, dem Kind zu einer verbesserten Körperwahrnehmung, Körperbeherrschung und Körpervorstellung zu verhelfen und damit dessen Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu erweitern. Der Bezug zum Alltag des Kindes spielt eine wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Bezugs- und Betreuungspersonen des Kindes erscheint deshalb sehr wichtig.

Die Stelle einer Psychomotoriktherapeutin wurde unlängst zur freien Bewerbung ausgeschrieben. Insgesamt gingen sieben Bewerbungen ein. Gewählt wurde Sandra Rossi, Fribourg. Bei dieser Arbeitsstelle handelt es sich um ein 75 Prozent-Pensum.

Die Therapiestelle wird auf Beginn des Schuljahres 1999/2000 eröffnet. Mit diesem Angebot kann in der Gemeinde Arth eine echte Lücke im Interesse von betroffenen Kindern abgedeckt werden.

2. Primarschulklasse Goldau wird ab Schuljahr 1999/2000 vierfach geführt

Zur Zeit besuchen in Goldau 70 Schüler die erste Klasse, welche sich auf drei Klassenzüge aufteilen. Im Schuljahr 1999/2000 werden fünf Schüler aus der Einführungsklasse in die 2. Regelklasse übertreten und zu einem späteren Zeitpunkt gesellt sich ein weiterer Schüler hinzu. Das zweite Schuljahr dieser Schüler wird somit mit mindestens 75 Schülern eröffnet.

Mit der Begründung, dass eine optimale Förderung der Schüler jedoch nur erfolgen kann, wenn die Klassenbestände nicht zu gross sind, hat der Gemeinderat ab Schuljahr 1999/2000 eine Vierfachführung der 2. Primarschulklasse in Goldau bewilligt. Es kommt hinzu, dass zeitgemässe didaktisch-methodische Prinzipien in Klassen mit grossen Schülerzahlen nicht angewendet werden können und ein abwechslungsreicher Lektionenaufbau mit Gruppenarbeit und Bewegung im Unterricht – was in der Unterstufe besonders wichtig ist – kaum mehr möglich wäre.

Personelle Aufstockung der Gemeindewerkgruppe

Durch den Austritt eines Mitarbeiters (50 %-Pensum) infolge vorzeitiger Pensionierung musste das Aufgaben- und Einsatzkonzept der Gemeindewerkgruppe, welche vom Technischen Büro der Gemeindewerke Arth organisiert, geführt und überwacht wird, überprüft werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Einwohnerzahl und somit auch die Grösse der Wohnquartiere von Jahr zu Jahr im Wachsen begriffen sind. Dadurch stellen sich in den Bereichen Bau, Bildung, sowie Umwelt- und Gewässerschutz an die Gemeindewerkgruppe immer höhere Anforderungen. Aber auch hinsichtlich der allgemeinen Ordnung und Sauberkeit stellt die Bürgerschaft an die Gemeinde stets ihre Begehren. Aus all diesen Gründen drängte es sich auf, den Bestand des Werkgruppen-Teams auf fünf Mann aufzustocken.

Im Januar 1999 wurde die Stelle eines Mitarbeiters der Gemeinde-werkgruppe zur freien Bewerbung ausgeschrieben. Insgesamt gingen dabei 56 Bewerbungen ein. Als neuer Mitarbeiter wurde Alois Zimmermann, Buosingen, Goldau, gewählt. Der Stellenantritt er-folgt auf den 1. Juni 1999.

Bewilligte Bauvorhaben

• Beeler Rudolf, Aeschi, Goldau – Landwirtschaftliche Bodenverbesserung
• Orange Communications SA, Lausanne – Antennenanlage auf das Wohn- und Geschäftshaus in Goldau, Parkstrasse 26

Abbruch der Fabrikliegenschaft der Wechner AG in Arth

Auf Gesuch hin wurde der Wechner AG, Arth, unter gewissen Auflagen und Bedingungen, der Abbruch der Fabrikliegenschaft auf KTN 208 in Arth, Zugerstrasse, bewilligt. Der Vollzug des Abbruchs sollte bis Mitte Jahr 1999 vollzogen sein. An diesem Standort plant die Grundeigentümerschaft einen Neubau zu erstellen.

Offizielles Messergebnis der Holzschnitzelfeuerung der Schulanlage Sonnegg liegt vor

Im Rahmen einer Volksabstimmung hat sich der Souverän im Zusammenhang mit der Beheizung der Schulanlage Sonnegg für eine Holzschnitzelfeuerung entschieden. Diese Anlage ist erstellt und seit Herbst 1998 in Betrieb. Am 2. Februar 1999 hat durch die kantonale Fachstelle im Rahmen der Luftreinhalte-Verordnung die erste Emissionsmessung an der Holzfeuerung stattgefunden.

Das Messergebnis zeigt folgendes Bild:

(1) Sauerstoff = Bezugsgrösse

Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Holzfeuerung der Schulanlage Sonnegg alle Anforderungen an die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

Flohmarkt in Goldau bewilligt

Auf Gesuch hin hat der Gemeinderat dem Verkehrs- und Einwohnerverein Goldau die Durchführung eines Flohmarktes in Goldau, auf dem Areal Union, unter gewissen Auflagen und Bedingungen gestattet. Die Veranstaltung findet am Samstag, 29. Mai 1999, 09:00 – 14:00 Uhr, statt. Durch den Betrieb des Flohmarktes darf der Verkehrsfluss auf der Park- und Centralstrasse nicht beeinträchtigt werden.

Gemeinde bindet sich in das TierparkJubiläum im Jahre 2000 ein

Bekanntlich darf der Natur- und Tierpark Goldau im Jahre 2000 auf das 75jährige Bestehen zurückblicken. Dies ist Anlass genug, dieses Ereignis gebührend zu feiern. Seitens der Parkleitung ist bereits an die Gemeindebehörde eine Einladung ergangen, in der zweiten Augusthälfte 2000 die Gemeindebevölkerung im Rahmen eines Gemeindetages in das Jubiläumsfest einzubeziehen. In welcher Form dies geschehen soll, wird derzeit durch die Kulturkommission näher geprüft.

Aus der Bevölkerungsstatistik

Per Stichtag 31. Dezember 1998 sind in der Gemeinde Arth insgesamt 1779 Ausländer ordnungsgemäss gemeldet (Vorjahre: 1997/1710, 199611684, 1995/1583). Die in der Gemeinde Arth wohnhaften Ausländer rekrutieren sich aus 41 Nationen.

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6415 Arth, 9. März 1999
Gemeindekanzlei Arth (Schweiz)
Bruno Gehrig