Die Renovation des ehemaligen Gasthauses Bauernhof in Goldau ist gelungen. Neues Leben zieht ab Januar ein.

Von Erhard Gick, Bote der Urschweiz

Vor über 15 Jahren wich «das Leben» aus dem berühmten Gasthaus Bauernhof in Goldau. War die Zukunft des von Seppetoni Niederberger sel. bewirteten Hauses damals noch ungewiss, ist jetzt klar, was in die Räumlichkeiten des umfangreich sanierten und renovierten Hauses kommt. «Im Sommer des kommenden Jahres – der genaue Eröffnungstermin steht leider covidbedingt noch nicht fest – wird unser Museum für Post-Geschichte eröffnet», sagt Kurt Kimmel, Präsident der Kimmel- Stiftung, der Besitzerin des «Bauernhofs».

Mit der Absicht, aus dem ehemaligen Gasthaus ein Museum zu machen, ging – wie bereits erwähnt – eine intensive Restaurierung und Renovation des Gebäudes einher. «Wir haben knapp über zwei Millionen Franken in die denkmalpflegerisch vorgegebene Renovation des Hauses investiert», sagt Kurt Kimmel. «Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Wir können mit der Einrichtung des Museums und der damit verbundenen Arbeitsplätze beginnen», sagt der Küssnachter. Kanton und Bund werden einen finanziellen Anteil an die Renovation beitragen. Der Stiftungsratspräsident rechnet mit einem Beitrag in der Höhe von rund zehn Prozent.

Altes mit Neuem harmonisch vereint

Das ehemalige Gasthaus Bauernhof ist ein Zeitzeuge und hat den Goldauer Bergsturz vom 2. September 1806, eine der grössten Naturkatastrophen der Schweiz, heil überstanden. So ist auch der Beschluss des Regierungsrates des Kantons Schwyz vom 5. Dezember 2017 erklärbar, das denkmalgeschützte Gebäude neu im Kigbo als Baudenkmal von regionaler (bisher: lokaler) Bedeutung einzustufen.

«Diesem Umstand haben wir bei der Renovation Rechnung getragen. Zusammen mit meinem Architekten Hansjörg Bruggmann aus Küssnacht ist es uns bestens gelungen, die alte historische Substanz mit neuen Elementen zu vereinen», erklärt Kurt Kimmel. Das war denn auch nötig, weil Teile der Gebäudehülle, die Fenster und auch das Innere im Laufe der Jahrhunderte stark gelitten hatten. Kurt Kimmel gewährte dem «Boten» einen ersten Einblick ins Innere des Gebäudes, bevor jetzt mit der musealen Ausstattung begonnen wird.

Das Museum besteht bisher praktisch «nur» virtuell. Auf der Homepage der Stiftung können einzelne der wertvollen Exponate bereits heute bestaunt werden.

Neues Leben in die Räume bringen

«Jetzt wollen wir wieder Leben in die Räumlichkeiten bringen», verspricht Kurt Kimmel. Als nächster Schritt erfolgt die Einrichtung der Büros und Arbeitsplätze. Kimmel rechnet damit, dass vorerst zwei bis drei Arbeitsplätze eingerichtet werden. «Wir werden aber auch eine umfangreiche Bibliothek zur Postgeschichte und zu Briefmarken, etc. installieren», sagt der Patron weiter. Ab 1. April soll ausserdem mit der Einrichtung des Gastrobetriebes begonnen werden, mit entsprechendem Vertragsabschluss. Der «Bauernhof» soll nämlich nicht nur Museum sein, auch ein kleiner Gastbetrieb soll weiterhin Bestandteil des Hauses sein.

Stiftungsratspräsident Kurt Kimmel in der für den Kurator bestimmten Wohnküche.

Hinweis
Die Eröffnung des Museums ist auf Mitte Jahr vorgesehen. Die Kimmel-Stiftung orientiert laufend unter www.kimmelstiftung.ch über den Projektstand des Museums.