Wie alle Jahre freuten wir uns auf das feine Wildbuffet im «Rigi».

Trotz schwierigen Zeiten und strengen Corona-Vorschriften schafften es das Wirtepaar und sein Personal, uns einen sehr schönen und absolut coronakonformen Abend mit einem herrlichen Essen zu ermöglichen.

Wir hatten bereits bezahlt und wollten gerade gehen, als Punkt 23 Uhr ein in Zivil und schwarz gekleidetes Paar überfallmässig das Lokal betrat. «Kantonspolizei Schwyz», waren die ersten Worte, und dann begann die arrogante und überhebliche Belehrung der verdutzten Belegschaft, welche in der Erteilung eines Verweises gipfelte. So ein Verweis führt bekanntlich dazu, dass beim nächsten kleinsten Vergehen eine happige Busse fällig wird. Solche Schikanen braucht der momentan ohnehin arg gebeutelte Wirtestand nun wirklich nicht.

Das übertriebene Verhalten der Polizei machte uns nachdenklich. Man dürfte in diesen schwierigen Zeiten von unseren Ordnungshütern doch etwas mehr Fingerspitzengefühl und Menschenverstand erwarten. Bei solchen Aktionen muss man sich dann nicht wundern, wenn aus der coronamüden Bevölkerung immer mehr ins Lager der Kritiker der Corona-Massnahmen wechseln.

Es ist klar, dass Vorschriften eingehalten werden müssen. Es stimmt auch, dass eine Minute nach 23 Uhr bereits jenseits der vorgegebenen Limite ist.

Ebenfalls richtig ist, dass die Polizei die beschlossenen Massnahmen kontrollieren soll – aber bitte in einem anderen Ton und mit der üblichen zeitlichen Toleranz. Wir sind immer noch freie Bürger, leben nicht in einem Polizeistaat und müssen uns solche Machoauftritte nicht gefallen lassen.

Wir haben es leider verpasst, das übereifrige Paar, das auch ein Halloweenpaar hätte sein können, nach Namen und Ausweis zu fragen. Wir sind aber sicher, dass ihnen ein staatlich verordneter Kurs in Freundlichkeit, Anstand und Benehmen nicht schaden würde.

Wäre doch schön, wenn wir die Polizei auch in Zukunft noch vertrauensvoll «Dein Freund und Helfer» nennen könnten.

Kurt Stücheli, Pia Heinzer, Ruedi und Esther Loser, Arth