«Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland.» Dieses Gotthelf-Zitat ist der Klimajugend anlässlich der widerrechtlichen Besetzung des Bundeplatzes abhandengekommen. Die jugendlichen Klimaschützer liessen nach der Wegweisung Schmutz und Dreck liegen.

Die lieben Steuerzahler mussten die Säuberung begleichen. Die Klimaaktivisten bekämpfen das CO2-Gesetz, was Petra Gössi, FDP, beklagt: Komme dieses Gesetz zu Fall, könnte die Schweiz beim Pariser Klimaabkommen nicht mehr mitmachen.

Wäre das schlimm? Überhaupt nicht, denn die Schweiz könnte eine eigene Energiepolitik betreiben aufgrund anerkannter physikalischer Grundsätze. Es ist schon bemerkenswert, wie sich grosse Teile der Bevölkerung vor diesem grünen Gesslerhut verneigen. Die AufgabensteIlung des IPCC lautete: den menschlichen Einfluss auf das Klima zu untersuchen, nicht etwa die Klimaentwicklung insgesamt zu untersuchen. Die Klimaforscher, die sich ständig korrigieren müssen, haben das Mantra «menschengemachter Klimawandel» längst verkündet. Weltweit sind über 1‘000 Kohlekraftwerke im Bau und sehr viele zusätzlich in Planung. Die Renaissance der Kernkraft gewinnt auch in Europa wieder an Bedeutung, so in Polen, den Niederlanden, der Ukraine und England – in Frankreich sowieso.

Der Bundesrat beantwortete mit dem Bericht vom 20. Juli ein Postulat der grünen Nationalrätin Thorens Goumaz zu negativen CO2-Emissionen. Kann die Schweiz das Klimaabkommen nicht erfüllen, muss der Atmosphäre das für die Flora wichtigste Gas (CO2) entzogen werden.

Beim Neubau des Rathauses von Schilda wurden die Fenster vergessen. Mit Kesseln trugen die Schildbürger Licht hinein. Ähnliches geschieht nun wegen der Klima- und Energiepolitik. Das China-CO2 in der Schweiz aus der Luft zu entfernen, nähert sich der Legende von Sisyphos bedenklich: «Wie kann der Mensch in einer absurden Welt Sinn finden?» (Albert Camus der «Mythos des Sisyphos») u

Eduard Keller, Goldau