Zum Artikel «Schwyzer sind freier als andere»
Mein Bekannter hat mir aus der Seele gesprochen. Er hat noch gefordert, man solle die Beamtenzahl begrenzen. Einen konkreten Vorschlag hätte ich dazu: In Steinen wurde die neue Alterssiedlung Husmattrain eingeweiht. Der Kanton hat durchgesetzt, dass die Fusswege zwischen den Häusern aus Rücksicht auf die Fledermäuse nur mit niedrig aufgestellten, bodennahen Lampen und schwachem Licht beleuchtet werden dürften. Heute haben die betagten Menschen mit dieser Lösung Probleme und leben in permanenter Sturzgefahr. Diese nimmt im Winter noch zu. Wichtig ist offenbar, dass es den Fledermäusen gut geht, die betagten Leute sind Nebensache. Fledermäuse sind für bestimmte Beamte anscheinend wichtiger als ältere Mitmenschen. Ist das die neue Freiheit der Schwyzer? Sind solche Amtsstellen wirklich nötig für die «Freiheit der Fledermäuse»?
Unsere Freiheit ist zunehmend ungeschützt: Mit dieser Feststellung kommt der Bund in die Kritik. Wir leben in einer Zeit des wachsenden Terrorismus. Die Innere Sicherheit unseres Landes kann in absehbarer Zeit zunehmend bedroht werden. Der Bundesrat verkündet in seinem Strategie-Papier vom 15. September zur Terrorismus-Bekämpfung, er wolle bei terroristischer Bedrohung lebenswichtige Objekte wie Übermittlungszentralen, Kraftwerke, Trafo-Gross-Stationen, Öl- und Lebensmittellager, Stellwerke usw. schützen. Die Polizeikorps aller Kantone könnten die zahlreichen lebenswichtigen Objekte nie und nimmer bewachen. Es braucht dazu die Armee. Jedoch mit den 17 verbleibenden Infanterie-Bataillonen gemäss der neuen Armeereform ist das landesweit nicht mehr möglich.
Was soll man davon halten, wenn das Volk und seine viel gerühmte Freiheit gegen drohenden Terrorismus nicht mehr geschützt werden kann? Da nützt es auch wenig, wenn wir Schwyzer in Sachen Freiheit angeblich an zweiter Stelle stehen. Auch wir bleiben bei wachsendem Terrorismus de facto ungeschützt wie die ganze Schweiz.
SIMON KÜCHLER, STEINEN
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