Arth-Goldau

Gemäss einer Mitteilung der SBB ist seit dem frühen Donnerstagnachmittag der Bahnverkehr zwischen Arth-Goldau und Bellinzona eingeschränkt. Ein Güterzug war entgleist. Der Tunnel ist tagelang nicht befahrbar.

Im Gotthard-Bahntunnel ist es am Donnerstagmittag bei Faido zur Entgleisung eines Güterzugs im Tunnel gekommen. Es gab gemäss SBB keine Verletzten. Mindestens ein Waggon hatte Gefahrengut geladen. Es sei aber laut Angaben der Tessiner Polizei kein Stoff ausgetreten. Allerdings seien am Zug und an den Tunneleinrichtungen erhebliche Schäden entstanden.

Die SBB ging zunächst davon aus, dass bis mindestens Mitternacht der Betrieb gestört sein wird. Betroffen sind die Linien EC, IC2, IC21. Es ist mit Verspätungen, Ausfällen und Umleitungen zu rechnen. Die Personenzüge verkehren über die Panoramastrecke. Das verlängert die Fahrzeit um rund eine Stunde. Am Freitagmorgen wurde bekannt, dass der Tunnel wegen der schweren Schäden bis 16. August gesperrt bleibt.

Auch am Tag nach dem schweren Unglück im Gotthard-Basistunnel ist offen, wie ein Güterzug mitten im Berg entgleisen konnte. Wie Vertreter der SBB am Freitag in Bellinzona informierten, ist die Unfallstelle nach wie vor durch die Untersuchungsbehörden gesperrt. Einzig mit Gefahrengut gekennzeichnete Wagen, die allerdings zum Unfallzeitpunkt leer waren, konnten bislang geborgen werden.

Es ist eingetreten, was wir nie gehofft hatten», sagte Rudolf Büchi. Von einem solchen Unfall sei nämlich nur alle 100 Jahre auszugehen. Entsprechend «froh» zeigte sich der stellvertretende Leiter Infrastruktur der SBB, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Auch der Lokführer habe die Unglücksstelle aus eigener Kraft verlassen können. Es gehe ihm «den Umständen entsprechend gut», sagte Roberta Cattaneo, Leiterin Region Süd der SBB. gh

Ein Lösch- und Rettungszug der SBB macht sich in Erstfeld bereit für die Fahrt in den Tunnel.
Bild: BRK News