Am Theater Arth ist wieder Leben eingekehrt. Es war eine Freude des Wiedersehens.
Stefanie Henggeler, Bote der Urschweiz, 7.Juni 2022
Die Lobeshymnen gebühren den hervorragenden Solistinnen und Solisten, dem grossartigen Theaterorchester und dem stimmgewaltigen hauseigenen Chor. Die musikalische Leitung hatte Beat Blättler inne. Ungewohnt war es, das Orchester für einmal direkt auf der Bühne zu sehen und nicht wie üblich «versteckt» im Orchestergraben. Aber das war nicht das einzig Ungewöhnliche für eine Operettengala. Mit einer einnehmenden Bühnenpräsenz wurden die Lieder jeweils auch operettenreif interpretiert und gelebt und stets mit viel Mimik und Gestik untermalt.
Die Atmosphäre war familiär und entspannt, wozu auch Theaterpräsident Sandro Forni mit seiner Moderation einen wesentlichen Beitrag leistete. Charmant führte er durch den Abend und stimmte das Publikum jeweils mit kleinen Anekdoten auf die Lieder ein.
Bekannte Stimmen auf der Bühne
Mit Rahel Bünter und Sara Hugelshofer standen zwei Sopranistinnen auf der Bühne, deren Talente nicht nur beim Arther Publikum anerkannt sind. Bestens erprobte Stimmen gab es ebenfalls bei den Solisten: Andreas Büchler und Jonathan Prelicz, beide Bariton, sowie Tenor Simon Witzig zeigten sich stimmgewaltig wie eh und je. Mit bekannten Melodien aus Operetten wie «Orpheus in der Unterwelt», «Der Zigeunerbaron», «Das Land des Lächelns» oder «Die lustige Witwe» wurde das Publikum in Scheinhochzeiten und ins wilde Eheleben gezogen, es wurde angestossen und die Liebe zelebriert.
Produktionsleiter Jürg Bläuer war denn auch sehr zufrieden mit der Premiere: «Es war eine Freude des Wiedersehens, das hat man bei den Musikerinnen und Musikern und beim Publikum gespürt.» Nur der Vorverkauf sei etwas harzig gelaufen, denn gegenüber zum Vorjahr seien nun wieder alle 500 Sitzplätze verfügbar. Daher gebe es auch noch Tickets für die beiden Aufführungen vom kommenden Wochenende, so Jürg Bläuer.
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