Die «Hochzeit» der Kirchgemeinden Goldau und Arth ist für April 2021 geplant

Bei den Kirchenräten von Goldau und Arth steht eine engere Zusammenarbeit schon seit Herbst 2018 auf der gemeinsamen Traktandenliste. Eine Arbeitsgruppe hat sich in mehreren Sitzungen mit dieser Zusammenarbeit befasst. «Wir kommen jetzt zum Schluss, dass eine Fusion der beiden Kirchgemeinden der einzig vernünftige und gangbare Weg ist», sagt Marcel Grepper, Kirchenratspräsident Goldau.

von Erhard Gick, Bote der Urschweiz

Eine Fusion ist naheliegend, denn es werde laufend schwieriger, Priester und Seelsorger zu finden. «Aber auch Kirchenbürger für die Mitarbeit in der Kirchgemeinde zu überzeugen, ist sehr schwierig. Das Interesse ist sehr klein», sagt Marcel Grepper.

Volksentscheid für kommenden Frühling eingeplant

Auf dem Weg zu einem Zusammenschluss seien viele Optionen einer Zusammenarbeit geprüft worden, etwa einen Seelsorgeraum zu bilden. «Geprüft, aber wieder verworfen wurden Vertragskonstrukte wie Teilzusammenschlüsse oder Gebietsabtrennungen. Vermeintlich gute Alternativen zerschlugen sich immer wieder, weil Detailproblem die Verbesserungen immer wieder zu Nichte machten», hält Kirchenratspräsident Grepper weiter fest. So ist jetzt auf den 3. Februar 2021 eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung vorgesehen. «Alsdann wollen wir die Fusion am 18. April 2021 an die Urne bringen. Das Volk soll entscheiden, wie es weitergehen soll. Im Prinzip kann auf einen positiven Entscheid bereits auf 2022 ein gemeinsames Budget der beiden Kirchgemeinden präsentiert werden», sagt Marcel Grepper.

Gute neue Lösung für die Seelsorge gefunden

Nach dem auch gesundheitlich bedingten Abgang von Pfarrer Ugo Rossi und seiner Auszeit, bahnt sich in Goldau eine Lösung für die Besetzung eines Pfarrers ab. Nein, es gibt keine neue Lösung, vielmehr absolviert der derzeitige Pfarradministrator John Joy die Weiterbildungen zum Pfarrer. «Wir drücken ihm die Daumen, dass er die Weiterbildungskurse und die Aufnahme besteht. Ab nächsten Sommer würde er dann bei uns als Pfarrer wirken», erklärt Marcel Grepper. John Joy sei ein offener und vor allem leutseliger Priester. Man sei mit seiner Arbeit sehr zufrieden und auch das Kirchenvolk schätze ihn sehr.

An der bevorstehenden Kirchgemeindeversammlung vom 9. Dezember im Pfarreizentrum in Goldau wird nochmals über die gelungene Kirchenbeleuchtung, die erneuerte Orgel etc. diskutiert. Traktandiert sind auch die Laufende Rechnung 2019. Sie schliesst nahezu ausgeglichen ab, mit einem Aufwand von 1,526 Mio. Franken (Verlust: 6650 Franken). Der Voranschlag rechnet mit einem Verlust von 93’100 Franken, dies bei einem Aufwand von 1,4 Mio. Franken.

Die Beleuchtung der Herz-Jesu-Kirche Goldau darf als gelungen bezeichnet werden. Sie strahlt abends in einem warmen Licht. Bild: Erhard Gick


Hinweis

Kirchgemeindeversammlung am 9. Dezember, 19.30 Uhr, Pfarreizentrum Eichmatt, Goldau.