Soeben hat das überparteiliche Komitee „Ja zur kantonalen Verankerung der musikalischen Bildung“ die kantonale Musikschulinitiative eingereicht. Die Schwyzer Stimmberechtigten können somit bald darüber abstimmen, ob im Kanton Schwyz zukünftig alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu zeitgemässem, bedarfsgerechtem und qualitativ gesichertem Instrumental- und Vokalunterricht haben sollen.

Martin Albrecht, Rahel Bünter, Staatsschreiber Mathias Brun, Jonathan Prelicz, Mathias Bachmann und André Ott (v.l.n.r.) anlässlich der Übergabe der Unterschriften.

Das Initiativkomitee hat am Mittwochmorgen über 2000 beglaubigte Unterschriften der Staatskanzlei übergeben. Unterstützt wird das Anliegen von vielen bekannten Schwyzer Musikerinnen und Musikern aus diversen Musiksparten. Etliche Musikschulleiter, Musikschullehrpersonen und aktive Politiker aus allen fünf Kantonsratsparteien tragen die Anliegen im Initiativkomitee mit. Kampagnenleiter und Kantonsrat Jonathan Prelicz freut sich sichtlich: „Dass in dieser schwierigen Zeit ein solches Anliegen über alle Parteigrenzen, Ortschaften und musikalischen Stilrichtungen hinweg mitgetragen wird, ist ein starkes Zeichen für die musikalische Bildung in unserem Kanton.“

Bereits 2012 haben rund 73 % der Stimmberechtigten bei der eidgenössischen Abstimmung den Gegenvorschlag über die Jugendmusikförderung angenommen. Auch die Schwyzer Stimmbevölkerung hat sich mit über 55 % für eine bessere Jugendmusikförderung ausgesprochen und somit diesen Auftrag in die Bundesverfassung geschrieben. Trotz diesem klaren Ja fehlt im Kanton Schwyz bisher eine kantonale gesetzliche Grundlage für die Leistungen der Musikschulen. „Dies führt dazu, dass sich je nach Wohnort sowohl die Grösse des Angebots als auch die Anzahl subventionierter Lektionen für Kinder und Jugendliche stark unterscheiden“, führt Mitinitiant und Kantonsrat Mathias Bachmann (Merlischachen) aus „Letztere um bis zu 40 Prozent.“ Eine Gemeinde im Kanton Schwyz bietet noch gar kein Musikschulangebot an. Zudem sind die Anstellungsbedingungen der Musikschullehrpersonen sehr unterschiedlich. Die bisherigen Bemühungen, eine gewisse Chancengleichheit und das verfassungsmässige Recht zur kulturellen Teilhabe für alle Schülerinnen und Schüler im Kanton koordinativ herbeizuführen, waren leider erfolglos.

Der Kanton Schwyz ist einer der drei letzten Kantone in der Schweiz, welche noch keine gesetzliche Verankerung der Musikschulen haben. Für das Mitglied des Initiativkomitees André Ott (Einsiedeln) ist klar: „Nur eine kantonale Gesetzgebung kann dafür sorgen, dass alle Kinder und Jugendlichen einen subventionierten Instrumental- und Vokalunterricht besuchen können und das die Bedingungen an allen Schwyzer Musikschulen vergleichbar und zeitgemäss sind. Dazu kommt, dass nur mit einer entsprechenden kantonalen Verankerung künftige Bundesgelder für Talente im Kanton Schwyz eingefordert werden und die musikalische Begabtenförderung kantonal koordiniert werden können.“

Initiativkomitee „Ja zur kantonalen Verankerung der musikalischen Bildung“

Initiativbogen Musikschulinitiative

Für Auskunft
Kampagnenleiter, Jonathan Prelicz, jonathanprelicz@gmail.com, 079 365 46 59