Rund ums Maisfeld – Wissenswertes über die Kulturpflanze Mais

Anhand von Texttafeln wird Interessierten Wissenswertes über die Kulturpflanze Mais vermittelt. Folgende Themen werden dabei angeschnitten:

WURZEL – URSPRUNG

Für uns kommt der Mais aus der Dose. Für die indianischen Völker ist er ein Geschenk des Himmels. Die Dankbarkeit und die Hochachtung für die Maispflanze drücken sich in einem sorgfältigen Umgang bei der Arbeit auf dem Feld und in der Nutzung der Ernte aus. So achten sie noch heute darauf, dass der Mais nicht vereinsamt. Sie pflanzen und essen ihn immer gemeinsam mit seinen zwei Schwestern, der Bohne und dem Kürbis. Der Mais wird bis zur letzten Faser verwertet. In Mexiko ist die Tortilla noch heute das tägliche Brot.

Themen in der Ausstellung:
Die Maismenschen (Schöpfungsmythos aus der Maya-Kultur)
Mais in Mexiko (Traditioneller Anbau einst und heute)

WACHSTUM – VERBREITUNG

Der Mais hat nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus vor rund 500 Jahren eine schnelle Verbreitung über den ganzen Globus erfahren. Dabei spielte die Schifffahrt eine entscheidende Rolle. Die neue Pflanze beeindruckte durch ihre Grösse, ihren hohen Ertrag und ihre guten Nutzungsmöglichkeiten. Deshalb hat sich der Mais in Europa schnell durchsetzen können. Der Mais hat Asien bereits im 16. Jahrhundert erreicht. Den Afrikanern wurde der Maisanbau im Zusammenhang mit dem Sklavenhandel und später von den Kolonialherren aufgezwungen.

Themen in der Ausstellung:
Verbreitungswege Europa, Asien, Afrika
Heutige Verbreitung des Maises

FRUCHT – BEDEUTUNG

Weltweit ist der Mais, nach Weizen und Reis, das drittwichtigste Nahrungsmittel. Während er in Südamerika und Afrika noch als Grundnahrungsmittel dient, ist er bei uns zum Tierfutter geworden. Polenta und Türggenribel sind von unseren Tellern verschwunden. Masttiere und die Maschinen der Lebensmittelindustrie verzehren die Ernte und ermöglichen unseren Fleisch- und Milchkonsum. Die ökologischen Folgen von Ueberproduktion, Mechanisierung und Agrochemie werden gerade beim Maisanbau deutlich sichtbar.

Themen in der Ausstellung:
Polenta im Tessin
Maisanbauflächen in der Schweiz
Maissorten
Verwendungsarten beim Futtermais (Saatmais, Silomais, Körnermais)
Mais für die Menschen (Ernährung, Importe, Popcorn)

SAATGUT – ZUKUNFT

Ueber die botanischen Vorfahren des Maises streiten sich die Gelehrten. Man nimmt an, dass die ersten Maiskölbchen vor sieben Jahrtausenden durch eine spontane Mutation von einem mexikanischen Gras, der Teosinte, aufgetreten sind. Die schönen Maiskolben von heute haben fast nichts mehr mit ihren ältesten Zuchtvorfahren gemeinsam. Sie sind das Resultat von Züchtung durch Kreuzung und Auslese über eine sehr lange Zeit. Die Revolution der Maisforschung hat vor etwa hundert Jahren mit der Züchtung von Hybridsorten begonnen. Heute ist es mit Hilfe der Gentechnologie bereits gelungen, Erbeigenschaften eines Bodenbakteriums in den Mais einzubauen.

Themen in der Ausstellung:
Botanik des Maises (Steckbrief, besondere Merkmale)
Die botanischen Maisvorfahren
Die traditionelle Züchtung
Die Züchtung von Hybridmais
Die Züchtung mit Gentechnologie