Kürzlich berichtete die Presse über die Schaffung von Windenergiezonen im Kanton Schwyz. Offensichtlich müssen aktuell die Gemeinden und Bezirke auf Druck vom Bund Stellung beziehen, ob ie den Bau von weit über 200 m hohen Windrädern auf Stufe Richtplan zulassen wollen. Neben der Linthebene soll dabei auch das Hochstuckli-Engelstock aufs Radar für Windkraftpotenzial gelangt sein. Anscheinend will das Departement von Bundesrätin Sommaruga ihr Komplettversagen bei der sicheren Energieversorgung der Schweiz mit panikartigen Schnellschüssen angehen.

Zu den Gaskraftwerken sollen sich jetzt noch Windkraftanlagen gesellen. Jeder, der einmal auf der Rigi respektive dem Wildspitz war oder über den Höhronen wanderte, wird unschwer feststellen, dass riesige Windräder in so dicht besiedeltem, touristisch genutztem Gebiet keine Zukunft haben. Die genau gleichen Behörden machen bekanntlich jedem Landwirt, Forstbetrieb oder Unternehmer das Leben schwer, wenn sie auch nur einen Bewirtschaftungsweg bauen oder einen Stein aus Kulturland entfernen wollen.

Spannend wäre auch, zu wissen, unter welchen Auflagen so eine Grosswindkraftanlage betrieben würde. Von rotierendem Schattenwurf über Schallemissionen oder gar Eiswurf im Winter gibt es verschiedenste Auswirkungen auf die Anwohner, wenn die Propeller drehen. Einmal mehr bekommt man den Eindruck, dass unser «Beamtenheer» in Bern einfallslos nach Deutschland schaut, anstelle sich regional sinnvollerer Energiequellen zu bedienen. Wer sich noch an das Debakel um den 70 m hohen Höhronenturm der Swisscom erinnern kann, erkennt unschwer, dass sich bei den Grosswindkraftanlagen ausser dem Verschleudern von Steuergeldern kaum je etwas bewegen wird.

Kantonsrat Max Helbling, Steinerberg