Zum Einstieg des Interviews, erzählen Sie uns doch was Privates.
Ich bin diesen März genau 10 Jahre verheiratet und habe mit meiner Frau Kerstin eine 7-jährige Tochter und einen 5-jährigen Sohn. Geboren und aufgewachsen bin ich in Arth, wo ich auch die Primarschule besucht habe. Die Oberstufe absolvierte ich dann in meiner Teeniezeit in Oberarth. Meine Hobbies sind an erster Stelle meine Familie, am Samstag Lkw fahren (Hofabfuhr) und vor 2 Jahren habe ich mit der Imkerei angefangen.
Berufliche Qualifikationen?
Meine erste Berufsausbildung habe ich als Käser absolviert, wo ich anschliessend noch die Fachschule 1 angeschlossen habe und die Berufsprüfung des Käsereifachmanns mit Eidg. Fachausweis erfolgreich ablegen konnte. Im Jahr 2001 hatte ich mich entschieden, in eine ganz andere Richtung umzusatteln. Nach zweijähriger Ausbildung konnte ich die höhere Fachschule zum medizinischen Masseur mit Eidg. Fachausweis erfolgreich abschliessen.
Stärken und Schwächen?
Eine Stärke von mir ist sicher, dass ich zielstrebig und verantwortungsbewusst bin. Eine Schwäche, das ich keine oder fast keine Fremdsprachen kann (lacht). Aber ich will ja auch nicht Bundesrat werden.
Vernetzung in der Gemeinde?
Ich bin im 27. Jahr Aktivmitglied der Gemeindefeuerwehr Arth. In der Klausengesellschaft Arth und im Gewerbeverein integriere ich mich als interessiertes Mitglied. Beim Schwingerverband am Rigi bin ich Passivmitglied und beim Bobclub Zentralschweiz (Martin Annen als Präsident) war ich als Kassier und jetzt als Rechnungsprüfer tätig. Seit einigen Jahren bin ich noch für die SVP als Stimmenzähler an den Abstimmungssonntagen unterwegs.
Warum wollen sie Gemeinderat werden?
Weil mich die Politik interessiert und ich voller Tatendrang gerne neue Aufgaben anpacken würde. Die Bedürfnisse der Bevölkerung liegen mir am Herzen. Durch meine allgemeinen Tätigkeiten in der Gemeinde und dem Sitz meiner Praxis in Arth bin ich in der Gemeinde sehr integriert und von Berufswegen her bin ich auch immer aktuell informiert, was die breite Bevölkerung für Bedürfnisse hat.
Was machen sie bestimmt besser als andere Kandidaten?
Das finde ich jetzt eine sehr schwierige Frage. Ich denke, dass der heutige Gemeinderat in dieser Zusammenstellung sehr gut funktioniert. Wenn ich eine Note geben müsste, würde ich dem aktuellen Gemeinderat eine 5,5 geben. Mich gut in den bestehenden Gemeinderat einbringen und unternehmerisch die Aufgaben und Probleme angehen, das sehe ich als Rahmenbedingung, um in der Gemeinde und letztlich mit der Gemeinde zusammen etwas zu bewirken.
Was sind Ihre politischen Ziele?
Der Motor einer funktionierenden Gemeinde ist das Gewerbe und eine sich wohlfühlende Bevölkerung.
Das heisst:
- Das Projekt „Zukunft Bahnhofgebiet“ finde ich sehr gut, da sicher auch neue Arbeitsstellen verwirklicht werden können. Man darf aber das bestehende Gewerbe nicht vergessen.
- Jugend und Sport: die neue Sportanlage muss aus meiner Sicht kommen. So können wir auch eine breit abdeckende Freizeitplanung gewährleisten und die Freizeit-Infrastruktur auf einen Stand bringen, der der wachsenden Bevölkerung der letzten Jahre nachkommt.
- Ein sorgloses Altern ohne finanzielle Sorgen. Es kann nicht sein, das unsere älteren Bewohner jeden Rappen umdrehen müssen oder; man kann auch sagen, er ihnen aus der Tasche gezogen wird. Es ist klar, dass die Pflege kostet, aber man kann das Ganze auch besser planen und umstrukturieren. Man soll auch nicht vergessen dass unsere älteren Mitbürger einen grossen Teil beigetragen haben, dass es uns heute im Allgemeinen so gut geht.
- Die Geschichte und Kultur der Gemeinde darf nicht vergessen werden.
Was wissen wir über Sie noch nicht, was wir wissen müssten?
(Lacht) Kürzlich stand im “Boten der Urschweiz” geschrieben, dass ich mit Beat Hefti im Bob eine olympische Medaille geholt haben soll! Na ja, ich sehe zwar sehr athletisch aus, aber im Bob war ich doch noch nicht an den Olympischen Spielen! Tatsache ist, dass ich in Turin 2006 bei den Olympischen Spielen als medizinischer Masseur des Schweizer Teams für die Sportarten Bob, Rodeln und Skeleton verantwortlich war. Ab 2008 habe ich nur noch das Team Beat Hefti an Trainingslagern betreut. Wenn man alles zusammen zählt, habe ich als Masseur insgesamt sechs Olympische Medaillen (zweimal Gold, einmal Silber, dreimal Bronze) mit den Sportlern zusammen gewonnen.