Leserbrief

Die Walchwiler Bevölkerung, ihr Gemeinderat und im Kantonsrat Peter Rust (CVP) haben sich bekanntlich massiv gegen den geplanten Leistungsabbau beim Busverkehr gewehrt, der mit dem Fahrplanwechsel im Dezember verbunden gewesen wäre. Inzwischen hatte die Zuger Regierung ein Einsehen, ist über ihren Schatten gesprungen und entspricht mit einem angepassten Fahrplan-Regime den Bedürfnissen der Bevölkerung.

Ganz andere Verhältnisse herrschen offenbar bei den zuständigen Schwyzer Behörden. Nicht nur dass das Anliegen der Arther (und Walchwiler) Einwohner rücksichtslos unter den Tisch gewischt und die Buslinie 21 demnächst liquidiert wird. Zusätzlich wird stur am Konzept für eine knapp 2 Millionen teure Arther Buswendeschlaufe festgehalten. Fassungslos stehen Bürgerinnen und Bürger vor der Tatsache, dass Planer und Regierungsexekutive kaltschnäuzig an der Verschleuderung von Steuermillionen für ein Projekt festhalten, das unter mehreren Aspekten widersinnig ist. Es behindert den interkantonalen Zusammenhalt am oberen Seebecken. Es fördert den Leistungsabbau beim ÖV. Es ist ein Eingriff in Natur und Umwelt. Es kostet Millionen, die in der Nach-Corona-Phase vermutlich anderswo dringender gebraucht würden.

Und – dies vor allem – es ist keine rationale, sinnvolle und sozialverträgliche Infrastrukturlösung. Michael Heer aus Goldau hat an dieser Stelle eine vernünftige Idee lanciert: zwei Busse im Halbstundentakt zwischen Bahnhof Goldau und Arth sowie ein zusätzlicher Kurs stündlich vom Bahnhof Arth-Goldau via Arth und Walchwil bis Bahnhof Zug. Ist es wirklich nicht möglich, dass man in Schwyz an zuständiger Stelle nochmals über die Bücher geht und auch der. Arther Gemeinderat etwas mutiger die berechtigten Ansprüche und Wünsche seiner Bevölkerung bei den Planungsbürokraten einfordert?

]ürg L. Steinacher, Walchwil