Zur Abstimmung über das Stromgesetz

Mit dem Abstimmungsbüchlein flatterte den Stimmberechtigten ein riesiges Paragrafengebirge auf 37 Seiten in den Briefkasten. In einem wahren Gesetzgebungswahn mit sanften Gehirnwäscheansätzen werden uns die Erneuerbaren ans Herz gelegt.

Die Gesetzgebungskobolde wissen, dass mit Sonne und Wind keine sichere Stromversorgung gewährleistet wird. Mit über 90 Prozent der Solaranlagen aus China – ohne vorgezogene Entsorgungsgebühr – hängen wir in einer gefährlichen Falle. «Ein deutliches Ja am 9. Juni soll die regionale Stromversorgung sicherstellen», legen uns die Schwyzer Stromvisionäre traumwandlerisch ans Herz. Der durchschnittliche Verbrauch pro Person und Jahr soll bis 2050 (!) massiv gesenkt werden. Bald wird jedes Gebäude mit Smartmetern pflichtgemäss ausgerüstet sein.

Damit kann den Kundinnen (auch den Klimaseniorinnen) und Kunden spielend der Stecker gezogen werden, falls zu viel Strom bezogen wird. Ausserdem werden dem Bundesrat erstaunlich viele Eingriffe mit Kann-Vorschriften gewährt. Die Regulierungsbürokraten und Greenwasher freuen sich auf Arbeit, die uns keine einzige kWh schenkt.

Hat der CEO der Südostbahn jetzt schon Personalprobleme und Kostenprobleme mit der Erstellung eines «Nachhaltigkeitsberichts», so wird der Volkswirtschaft mit dem Stromgesetz eine weitere Bürokratie aufs Auge gedrückt. Die dem Volk vorgegaukelte Klimaneutralität bis 2050 wird uns weiter regulatorisch abwürgen. Kräftiges Nein zum Stromgesetz am 9. Juni.

Eduard Keller, Goldau