Ein Fahrverbot kommt auf der Sägelstrasse nicht in die Kränze. | Erhard Gick, Bote der Urschweiz

Schwyzer Kantonsrat

Die Forderung nach einem Fahrverbot auf der Sägelstrasse am Lauerzersee liess am Mittwoch die Emotionen im Kantonsrat hoch gehen. Die emotionale Diskussion im Video.

Die Sägelstrasse wird von vielen benutzt. Entsprechend emotional war am Mittwoch die Debatte im Schwyzer Kantonsrat. Der frühere Ingenbohler Kantonsrat Daniel Woodtli forderte in einem Vorstoss nichts anderes als ein Fahrverbot.

Vertreter und Vertreterinnen der betreffenden Gemeinden standen vehement auf die Hinterbeine. «Es gibt wieder so Schlaumeier, die uns die Strasse nehmen wollen», erklärte der Steiner SVP-Kantonsrat Daniel Beeler. Er erinnerte an die Zeit, als sein Vater als Gemeinderat gegen genau die gleichen Forderungen kämpfen musste. «Die Strasse lassen wir uns nicht nehmen, die brauchen wir», so seine Forderung.

«Wir kommen nicht weiter, ohne dass die Verbände zu einer Lösung Hand reichen», unterstützte CVP-Kantonsrat Remo Di Clemente seinen Kollegen. Peter Dettling (FDP, Lauerz) schloss sich den Fahrverbots-Gegnern an. Mit einem Vergleich erklärte er den Ratskollegen, worum es hier gehe. Es sei das Gleiche, wie wenn man sagen würde, die Strasse zwischen Schwyz und Richtung Muotathal werde gesperrt, es drohe Steinschlag, und man könne doch einfach via Illgau ausweichen. Dettling: «Es geht hier nicht um Freizeitverkehr, sondern um eine wichtige Durchgangsstrasse für die Bevölkerung und damit auch für das Gewerbe.»

Auch Heimgard Vollenweider (SVP, Arth) ergriff das Wort. Sie befürchtet einen Mehrverkehr via Goldau oder Oberarth. Die Gotthardstrasse sei bereits heute mit 15’000 Fahrzeugen pro Tag stark belastet. Kämen noch die 2’200 wegen der gesperrten Sägelstrasse dazu, gäbe es noch mehr Staus. Auch Irène Huwiler (CVP) und Gregor Achermann (FDP) wehrten sich für Schwyz.

Jonathan Prelicz (SP, Arth) oder Django Betschart (GLP, Ingenbohl) blieben erfolglos mit ihren Argumenten. Der Rat schickte das Postulat, welches ein Fahrverbot forderte, mit 74 zu 11 Stimmen deutlich bachab.