Weihnachten kommt zwar erst in einem Monat, aber der Gemeinderat denkt an ein Geschenk.

Von Erhard Gick, Bote der Urschweiz

In der jüngsten Gemeindeinfo kündet der Gemeinderat Arth eine Steuersenkung an. Er beantragt an der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss von 160 Prozent einer Einheit auf neu 140 zu senken. Andere Gemeinden treten mit Steuersenkungen für das Jahr 2022 noch stark auf die Bremse. Nicht so in Arth. Und dies nach der Ankündigung des Kantons, seine Steuern um 20 Prozent auf 130 Prozent einer Einheit zu senken. An der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember wird entschieden.

Als Basis für dieses «Steuergeschenk im neuen Jahr» nimmt der Gemeinderat das kommende Budget 2022. Marc Jütz, Säckelmeister der Gemeinde Arth, hat einen Aufwandüberschuss von 622000 Franken berechnet. «Dieser Aufwand wird bei der angekündigten Senkung des Steuerfusses von 160 Prozent auf 140 Prozent einer Einheit erreicht», hält er in der Botschaft fest. Die guten Aussichten sind auf zwei wesentliche Schwerpunkte zurückzuführen. Einerseits auf die gute Entwicklung der Steuereinnahmen, andererseits auf den Wegfall der Kostenbeteiligung an die Ergänzungsleistungen.

Besseres Ergebnis auch für das aktuelle Jahr

Hinzu kommen höhere Beiträge aus dem Innerkantonalen Finanzausgleich. «Diese Faktoren lassen eine Anpassung des Steuerfusses zu», heisst es in der Botschaft weiter. Auf der Aufwandseite sind höhere Beiträge an die Pflegefinanzierung (+1263900 Franken), den Unterhalt für die Sportanlagen Oberarth (+199200 Franken) sowie höhere Beiträge an das Defizit öffentlicher Verkehr (+110800 Franken) zu verzeichnen. Die Gemeinde rechnet für das kommende Jahr mit einem Gesamtaufwand von 38,386 Millionen Franken und einem Ertrag von 37,764 Millionen Franken, dies bei dem bereits oben erwähnten Aufwandüberschuss von rund 622000 Franken.

Den Voranschlag habe man unter den Grundsätzen der Sparsamkeit, der Tragbarkeit und der Wirtschaftlichkeit ermittelt. Es sind zudem Nettoinvestitionen von 3,548 Millionen Franken vorgesehen. Positiv sieht es auch für das laufende Jahr aus. Aufgrund der aktuellen Hochrechnung dürfe damit gerechnet werden, dass das Ergebnis besser ausfalle als der budgetierte Aufwandüberschuss von 1,390 Millionen Franken. Laut Gemeinderat führte die Teilrevision des Gesetzes über die Ergänzungsleistungen dazu, dass es bereits im aktuellen Jahr zu einer Entlastung von rund 1,45 Millionen Franken kommt.

An der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember werden auch die Abrechnungen für den Planungskredit sowie den Verpflichtungskredit für den Umbau des ehemaligen Alters- und Pflegeheim Hofmatt präsentiert. Bild: Erhard Gick

Die positive Entwicklung der Steuereinnahmen, höhere Beiträge an die Sanierung Schiessanlage Rigi etc. trügen zusätzlich zum verbesserten Ergebnis bei. Gemäss der Hochrechnung (Stand Oktober 2021) dürfe mit einem Ertragsüberschuss von rund 800000 Franken gerechnet werden. (eg)

Hinweis: Die Gemeindeversammlung findet am Freitag, 10. Dezember, um 20 Uhr im Pfarreizentrum Eichmatt in Goldau statt.