von Erhard Gick

Am Samstag war die letzte Aufführung «Der schwarze Hecht» auf Rigi Staffel.
Das musikalische Lustspiel war ein schauspielerischer Erfolg.
Bei den Rigi-Bahnen ist man zufrieden, trotz verhaltenen Zuschauerzahlen.
«Wir wurden mit viel Lob überschüttet. Die genauen Zuschauerzahlen müssen wir noch ermitteln.» Sepp Trütsch, Produzent
21 Vorstellungen wurden auf Rigi Staffel von Paul Burkhard’s Stück «der schwarze Hecht» gezeigt.
Besucher hätte man gerne etwas mehr begrüsst.

Voll zufrieden, in keinem Medium schlechte Kritiken und mit viel Lob überschüttet, zählt Produzent Sepp Trütsch auf. Das Experiment ist auch aus Sicht der Rigi-Bahnen geglückt. Dieses Fazit zieht Rigi Bahnen-Direktor Peter Pfenniger nach der letzten Vorstellung des Stücks «zum schwarzen Hecht» vom vergangenen Samstag. Das musikalische Lustspiel wurde an 21 Vorstellungen im Event-Zelt auf Rigi Staffel einem begeisterten Publikum gezeigt. Dazu Peter Pfenniger: «Trotz etwas verhaltenen Besucherzahlen sind die Rigi Bahnen mit der Veranstaltung zufrieden. Wir waren uns bewusst, dass der ‹startup› keine Spitzenbesucherzahlen bringt und die Eventplattform zuerst an Bekanntheitsgrad gewinnen muss.» Gemäss einer Hochrechnung von Pfenniger haben rund 5900 Personen das von Produzent Sepp Trütsch aufgeführte Werk von Paul Burkhard gesehen. Rund 500 Tickets davon, so rechnet Pfenniger, waren Gratis-Eintritte.

Genaue Zahlen fehlen

Die Zuschauerzahlen werden von Produzent Sepp Trütsch relativiert. «Die konkreten Zahlen müssen wir noch ermitteln. Ich rechne aber mit 8000 bis 10 000 Eintritten.» Für genaue Werte müsse man die an die Sponsoren verkauften Billette und die Tickets der Rail Away sowie die Freitickets der Gäste dazurechnen. «Die Zahl der verkauften Eintritte von Rail Away liegt bei mir auf dem Tisch. Diese Zahlen gebe ich aber nicht bekannt», so Sepp Trütsch auf Anfrage unserer Zeitung.

Ausgeglichenes Ergebnis

«Die von Sepp Trütsch angegebene Zahl von 10 000 Eintritten muss ein Missverständnis sein», meinte Pfenniger. Zu den Kosten beziehungsweise Einnahmen aus dem «schwarzen Hecht» äusserte sich Rigi Bahnen-Direktor Peter Pfenniger noch verhalten. Zuerst müssten noch alle Zahlen in die Abrechnung einfliessen. Er rechnet aber mit einer ausgeglichenen Rechnung für seine Unternehmung. «Wir werden wohl eine Schwarze Null schreiben. Einen Gewinn haben wir nicht erwartet.» Das Event-Vorhaben der Rigi Bahnen sei langfristig ausgerichtet und man taste auch ab, welche Veranstaltungen bezüglich Besucherzahlen optimal sind. Neben dem Ziel, auf der Rigi einen gelungenen kulturellen Anlass zu veranstalten, ging es auch um ein Experiment mit der neuen Plattform. «Die gewonnenen Erfahrungen werden wir für künftige Veranstaltungen mitnehmen und dadurch die Eventplattform optimieren können.» Im Detail sollen noch Korrekturen angebracht werden, so etwa im Catering, im Bereich Heizung, Belüftung und im Bühnenhandling.

Gutes Grundkonzept

Das Grundkonzept, eine Grossveranstaltung auf einer aussergewöhnlichen und wettersicheren Bühne zu veranstalten, habe sich aber bewährt, sagt Peter Pfenniger. Er sei überzeugt, dass diese voralpine Event-Plattform an Bedeutung gewinne. Dies bestätigte auch Sepp Trütsch. «Das Zelt ist hervorragend geeignet. Hätten wir Open air gespielt, 12 Veranstaltungen wären dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen.» Trütsch will in zwei Jahren wieder auf der Rigi spielen. «Die Hecht-Nachfrage ist dermassen gross, dass wir uns überlegen, das Stück nochmals zu zeigen.» Im nächsten Jahr will er wegen der Euro08 verzichten.

Pfenniger hingegen rechnet damit, alle zwei Jahre eine grössere Produktion im Event-Zelt aufzuführen. «Für einen Grossanlass braucht es heute viele Sponsoren, Zuschauer-Eintritte alleine genügen nicht mehr. Und es braucht genügend Vorbereitungszeit, um eine Veranstaltung auch marketingmässig erfolgreich vorzubereiten.»