Leserbrief zur Zersiedelungsinitiative
Mit der Zersiedelungsinitiative soll die Ausdehnung der Bauzonen auf unbestimmte Zeit verboten werden. Was auf den ersten Blick vernünftig erscheint, erweist sich bei genauerem Hinsehen als Bumerang: Wenn das Bauen ausserhalb der Bauzonen verboten wird, sind nicht nur Landwirtschaftsbetriebe oder die Tourismusbranche betroffen. Mit der künstlichen Verknappung von Bauflächen werden auch die Realisierung von Infrastrukturbauten wie Schulhäuser oder Bahnhöfe massiv erschwert.
Darüber hinaus werden die – in einigen Regionen ohnehin schon hohen – Miet- oder Kaufpreise von Wohnungen und Häuser massiv ansteigen. Dafür braucht es keine hellseherischen Fähigkeiten, so funktioniert schlichtweg die Marktwirtschaft: Verknappt man ein Gut, steigt dessen Preis.
Aus diesen Gründen stimme ich aus Überzeugung Nein zur Zersiedelungs-Initiative – damit Arbeitsplätze im Gewerbe nicht durch überhöhte Bodenpreise gefährdet werden und Wohnungen und Häuser bei uns weiterhin bezahlbar bleiben.
Kantonsrat Heinz Theiler, Goldau
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