Die Kapazitäten werden im neuen Reservoir verdoppelt. Für die Gemeindewerke Arth ist es eines der grössten Bauwerke der Geschichte.
Erhard Gick, Bote der Urschweiz
In unmittelbarer Nähe zum heutigen Reservoir Laube wird das neue Bauwerk erstellt. Vor fast 70 Jahren (1954) wurde das alte Reservoir gebaut, und seither ist es ein Teil der Wasserversorgung der Gemeinde Arth. Aus dem Stufenpumpwerk Laube wird die Gemeinde zu einem grossen Teil mit Trinkwasser versorgt. «Der Altbau ist mit 700 Kubikmeter Speichervolumen zu klein geworden. Zudem sind die Installationen am Ende ihrer erwarteten Nutzungsdauer, und das Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen technischen Standards», begründete Betriebsleiter Tony Bürge den Neubau.
Souverän sagte Ja zur nötigen Kapazitätssteigerung
Für die für den Neubau zuständigen Gemeindewerke Arth ist der Spatenstich, und damit der Neubau in der Harmettlen, etwas Besonderes. «Es ist eines der grössten Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeindewerke», verkündete Tony Bürge stolz.
Die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen der Gemeinde Arth hatten dieses Neubauprojekt im vergangenen Juni an der Urne mit grossem Mehr angenommen. Jetzt geht es an die Umsetzung des Auftrages. Das neue Reservoir werde für eine Kapazität von 1500 Kubikmeter Speichervolumen Brauchwasser gebaut. Damit stünden für die nächsten rund 50 Jahre genügend Speicherkapazitäten zur Verfügung, um den stets steigenden Wasserbedarf der Ortsteile Arth, Oberarth und Goldau (ohne Rigigebiet) decken zu können, hiess es an der Orientierung zum Spatenstich. Diese enorme Kapazitätserweiterung wurde auch durch den erhöhten Bedarf an Löschwasser nötig, wie dies die generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) von 2016 bereits aufzeigte.
Für die Bauleitung ist das Ingenieurbüro Kost & Partner, Sursee, zuständig. Tony Bürge sowie Gemeinderat Martin Inderbitzin freuten sich, für den Aushub und die Baugrubensicherung die einheimische Bauunternehmung Contratto AG in Goldau begrüssen zu dürfen. Dazu Aldo Contratto: «Für Details hätte ich wohl meinen Grossvater oder meinen Vater befragen müssen. Aber es freut mich natürlich, dass wir nach gut 70 Jahren wieder eine entscheidende Rolle beim Bau des neuen Bauwerkes spielen dürfen.» Den Bau des alten Reservoirs und Stufenpumpwerks hatte bereits die Goldauer Firma ausgeführt.
Lange Planung geht dem Bauvorhaben voraus
«Das Wachstum der Gemeinde Arth hat einen Mehrabsatz für Wasser mitgebracht. So werden pro Jahr schon 700000 Kubikmeter Wasser den Kunden geliefert», hielt Betriebsleiter Tony Bürge weiter fest.
Die Gemeinde Arth hat nur noch einen marginal kleinen Anteil an Quellwasser. Der grösste Teil des Trinkwassers, welches für das ganze Gemeindegebiet verteilt wird, wird vom Talboden in Arth als Grundwasser zu den drei Stufenpumpwerken gepumpt und von dort über Druckleitungen im Dorf verteilt. Um die Versorgungssicherheit mit Trink-, Brauch- und Löschwasser zu gewährleisten, planen die Gemeindewerke Arth seit 2018 den Neubau.
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