Das Arther Pfrundhaus ist im 17. Jahrhundert entstanden. Die Bezeichnung „Pfrundhaus“ leitet sich aus der Pfründe, der Ausstattung, respektive dem Einkommen des Geistlichen ab. Ein Pfrundhaus war also ursprünglich das Wohnhaus des Pfarrers, Kaplans oder Pfarrhelfers. Im Arther Pfrundhaus wohnt der Sigrist. Ueber 300 Jahre – schon vor dem Bau des Pfrundhauses – entstammte der Sigrist der Familie von Rickenbach. Das Amt wurde vom Vater zum Sohn weitergereicht.
Die meisten Schwyzer Pfrundhäuser unterscheiden sich in ihrer Bauweise kaum von den zur gleichen Zeit entstandenen Bauernhäusern. Der Grund dafür liegt darin, dass oft bestehende Bauernhäuser erworben oder dem Geistlichen zur Verfügung gestellt wurden, und dass viele Kirchgemeinden sich gar keine repräsentativen Bauten leisten konnten. Das Arther Pfrundhaus macht hier zwar insofern eine Ausnahme, als dass es gemauert ist. Die Klebdächer sind jedoch durchaus der bäuerlichen Bauweise zuzuordnen.
Das Pfrundhaus wurde 1993 renoviert.
Das 1988 bei einem Brand vollständig zerstörte alte Arther Pfarrhaus aus dem Jahr 1666 entsprach dem Bauernhaustyp mit gemauertem Sockel und hölzernen Obergeschossen.