Luxram-Liegenschaft: Der Schwyzer Heimatschutz hat aus Präjudizgründen eine Einsprache eingereicht.
Jürg Auf der Maur, Bote der Urschweiz, 6. Juli 2022
«Wir haben gegen alle Abrissentscheide und gegen die Nutzungsplanung der Gemeinde Beschwerde eingereicht», erklärte sie Mitte Juni auch dem Regionaljournal Zentralschweiz. Erst jetzt wird bekannt, dass aber auch gegen die geplante Sanierung der belasteten Böden auf dem Luxram-Areal Einsprache eingereicht wurde. Diese ist notwendig, weil die Böden infolge der früheren Lampen-Produktion mit Quecksilber verschmutzt sind. Der Kanton fordert die Gemeinde auf, diese Sanierung nun vorzunehmen. Es wird mit Kosten bis zu zwei Millionen Franken gerechnet, wofür die öffentliche Hand aufzukommen hat. Bund und Kanton werden dabei der Gemeinde finanziell beiseite stehen.
Gemeindepräsident hofft auf keine Sonderschlaufen
«Das haben wir aus Präjudizgründen gemacht», bestätigte Schwander gestern gegenüber dem «Boten». Konkret: Es soll verhindert werden, dass das Luxram-Gebäude durch die Bodensanierung leide und am Schluss deswegen abgebrochen werden müsse. Für dieses Vorgehen zeigt der Arther Gemeindepräsident Ruedi Beeler allerdings wenig Verständnis. «Jetzt dürfen wir nicht einmal mehr Gift entfernen. Eine solche Argumentation ist an den Haaren herbei gezogen», führte er gegenüber dem «Boten der Urschweiz» aus.
Derzeit finde der Schriftwechsel bei allen Einspracheverfahren statt. Dies dauere wohl bis Ende August, bei einem zweiten Schriftenwechsel gar noch länger. «Ich hoffe aber, dass wir spätestens im Herbst oder Ende Jahr von der Regierung einen zustimmenden Bescheid bekommen und mit der Arbeit am Entwicklungsprojekt Bahnhof Süd weiterfahren können.
Derzeit seien insgesamt acht Beschwerden hängig. Zwei von Privaten, fünf vom Heimatschutz und eine vom VCS, allerdings habe die Bodensanierung wegen des Quecksilbers nichts mit den Abbruchverfügungen der Gebäude zu tun.
Beeler hoffte denn auch, dass wegen der Quecksilber-Sanierung nicht nochmals neue und teure Studien und Untersuchungen gemacht werden müssen. «Andernfalls», so Beeler, «gerät unser Zeitplan dann wirklich ins Wanken.»
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