Die Unterallmeindkorporation Arth stellte sich den coronabedingten Herausforderungen.

Von Erhard Gick, Bote der Urschweiz, 24.03.2022

Der Geschäftsbericht der Unterallmeindkorporation Arth (UAK) liegt vor. Für die Korporation war es ein arbeitsintensives, aber erfolgreiches Geschäftsjahr, wie Verwaltungsratspräsident Ruedi Annen, Arth, und Geschäftsführer Pius Betschart im Geschäftsbericht 2021 gemeinsam festhalten. Es habe wiederum einige Herausforderungen und ausserordentliche Geschäfte zu bewältigen gegeben.

Ein Blick in die Erfolgsrechnung der Korporation zeigt denn auch positive Zahlen. Bei einem Aufwand von rund 3,836 Mio. Franken und einem Ertrag von 4,306 Mio. Franken resultierte ein Reingewinn von 470152 Franken. Wie Säckelmeister Hans Hospenthal ausweist, erwirtschaftete die UAK einen Betriebsgewinn von rund 1,111 Mio. Franken. Nach Abschreibungen und Rückstellungen erzielte die UAK den erwähnten Reingewinn. Das Eigenkapital der UAK beträgt 3,328 Mio. Franken. Im Berichtsjahr wurden Investitionen von 531869 Franken getätigt und 778480 Franken Schulden abgebaut.

Eine der Stärken der UAK liegt in den Immobilien. Bei einem Aufwand von 941804 Franken resultierte ein Gewinn von rund 676106 Franken. Dank den besseren Preisen beim Holz fiel ebenfalls der erwirtschaftete Gewinn mit 75358 Franken positiv aus. Auch im Bereich Energie erwirtschaftete die UAK rund 40000 Franken Gewinn, genauso wie bei der Wasserversorgung Rigi mit rund 54000 Franken. Sie decken die eher defizitären Geschäfte wie die Verwaltung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Alpwirtschaft ab. Das Budget 2022 sieht einen Gewinn von knapp unter 300000 Franken vor.

Drei Sachgeschäfte und Wahlen an der Korporationsgemeinde

Der Verwaltungsrat der UAK empfiehlt drei Sachgeschäfte zur Annahme an der ordentlichen Korporationsgemeinde von Freitag, 29. April. In einem der Geschäfte geht es um den Verkauf von 217 Quadratmeter Land auf Rigi Staffel an die Genossenschaft Schwinger- und Sennenhaus Rigi Staffel, Arth. Die Genossenschaft beabsichtigt offenbar den Neubau des Steigerhauses beim Schwinger- und Sennenhaus Rigi Staffel. Für den vergrösserten Neubau wird mehr Land benötigt. Die Landparzelle soll im Baurecht abgetreten werden.

Um Land geht es auch bei einem weiteren Geschäft. So soll das unselbstständige Baurecht für das Alpgebäude Ober Gruenholz (Barbara von Rickenbach, Arth) in ein selbstständiges umgewandelt werden – für eine Zeitdauer von 100 Jahren. Das bestehende Alpgebäude sei sanierungsbedürftig und soll in den nächsten Jahren erneuert werden. In einem dritten Sachgeschäft will die UAK in Fotovoltaik investieren. Die Investitionen von 150000 Franken sind für drei Mehrfamilienhäuser in Arth vorgesehen. Die UAK besitzt vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 69 Wohnungen. An der Korporationsgemeinde wird zudem gewählt. Zur Wahl stehen Verwaltungsratspräsident Ruedi Annen sowie vier Verwaltungsräte, wobei André Bürgi nicht wiederwählbar ist.

Der Werkhof der Unterallmeindkorporation Arth in Goldau. Die UAK blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Bild: Erhard Gick

Später Alpsommer und zwei zusätzliche Forstmitarbeiter

Die UAK verzeichnete keine grösseren personellen Veränderungen. Da der Forstbetrieb unterbesetzt war, konnten auf das Frühjahr 2022 zwei neue Mitarbeiter angestellt werden. Im Bereich der Alpwirtschaft war es nicht unbedingt ein rosiges Jahr. Der schneereiche Winter und der kühle Frühling sorgten für einen verspäteten Alpsommer. Erfreuliches gibt es auch im Bereich der Milchverarbeitung. Es soll noch dieses Jahr die Alpkäserei Rigi First AG gegründet werden. Bei der UAK rechnet man damit, 2024 den Betrieb der Käserei aufnehmen zu können. Im vergangenen Geschäftsjahr war die Nachfrage nach Holz gut. Mit 4710 Kubikmetern war der Totalsabsatz nur im Jahr 2017 höher. Allerdings waren die Umsätze im letzten Jahr mit insgesamt 604006 Franken höher als 2017 (538’417 Franken).