Oberhalb des Rigidächli liegt im Restiwald, nahe am alten Wallfahrtsweg, ein schwarzer Marmelstein. Er ist beinahe so groß wie ein Ofen. Man sieht darin die Krallen, die der Teufel einst in großer Wut eingedrückt hatte. Das ging so zu:

In jener Zeit, als die Wallfahrt zum wundertätigen Gnadenbild «Maria zum Schnee» immer mehr zunahm, war die alte, aus Holz gebaute Kapelle für die Älpler und vielen frommen Wallfahrer, welche zahlreich zum Heiligtum pilgerten, zu klein geworden. Man beschloss deshalb, eine neue und grössere Kapelle zu bauen. Steine und Holz hatte man genug in der Nähe. Steine, aus denen Kalk für das Mauerwerk gebrannt werden konnte, gab es in der Resti. Darum baute man dort einen Kalkofen.

Der Teufei war jedoch schon immer ein grosser Feind des Lieben Heilandes und seiner Lieben Mutter. Sollte ein Werk zu ihren Ehren entstehen, ärgerte er sich und versuchte die Sache auf jede Art und Weise zu hintertreiben.

Der Kalkofen war beinahe fertig erstellt. Da kam der Teufel mit einem mächtigen Stein daher, den er auf der Kulm gefunden hatte, und wollte den Ofen zerstören. Wie er eben im Begriffe war, den Stein mit beiden Händen auf den Ofen zu werfen, näherte slch vom Tal herauf ein altes Mütterlein. Es sah den wilden Gesellen, erschrak gar ‚grüüseli‘ und rief: «Jesses, Maria – was machider au!» Kaum hatte dies der Satan gehört, musste er den Stein fallen lassen und konnte ihn nicht mehr von der Stelle bringen. Vor den beiden heiligen Namen musste er fliehen und flüchtete mit grossem Gepolter und Gestank ins Tobel hinunter.