Zur Diskussion um die Sägelstrasse

An der September-Session im Schwyzer Kantonsrat stand der Vorstoss von alt Kantonsrat CVP Daniel Woodtli zur Behandlung, der nicht weniger als die Schliessung der Sägelstrasse forderte. Die Strasse sei zu schmal und deshalb zu gefährlich für Verkehr und Freizeitsuchende.

Diese Strasse, welche viele Personen aus den Dorfschaften Steinen, Sattel und sogar Rothenthurm für den schnellen Zugang auf die Autobahn A4 in Goldau brauchen und auch die Lauerzer Schüler als Schulweg nach Steinen, wird jeweils auch von Joggern, Velofahrern und Fussgängern zur Erholung benutzt. Vertreter und Vertreterinnen der betreffenden Gemeinden standen vehement auf die Hinterbeine. «Es gibt wieder so Schlaumeier, die uns die Strasse nehmen wollen, die brauchen wir!»

Eine Schliessung der Sägelstrasse hätte weitreichende Folgen, welcher sich die linken und grünliberalen Vertreter im Kantonsrat wohl nicht bewusst sind.

Für Goldau würde es einen Mehrverkehr geben. Die Gotthardstrasse ist bereits heute mit 15000 Fahrzeugen pro Tag stark belastet. Kämen noch die 2200 wegen der gesperrten Sägelstrasse dazu, gäbe es noch mehr Stau. Die Lauerzer Schüler müssten via Seewen oder Goldau fahren, um in Steinen die Schule besuchen zu können, oder es wird auf dem Lauerzersee ein Fährbetrieb eingerichtet. Ebenfalls benützen die Strasse Handwerksbetriebe, um schnell und kostengünstig zu den Kunden zu gelangen, dies macht auch volkswirtschaftlich Sinn.

Es müsste doch auch im Interesse der Linken und Grünliberalen sein, für den Verkehr möglichst kurze Wege zu fahren. Oder wo bleibt da der Umweltgedanke?

Ich meinerseits meine, dass in Zukunft alle Benützer der Sägelstrasse Platz haben. Es braucht lediglich die nötige Rücksichtnahme und gegenseitiges Verständnis, aber sicherlich keine Schliessung.


Roman Bürgi, SVP-Kantonsrat, Goldau