Die Steuerlast im Kanton Schwyz ist sehr ungleich verteilt: Wer in den Höfen lebt, zahlt Gemeinde- und Bezirkssteuern mit einem Steuerfuss von 80 Prozent. In fast allen anderen Gemeinden ist der Steuerfuss doppelt bis dreimal so hoch. In Arth beispielsweise liegt er bei 210 Prozent.

Je mehr finanzielle Lasten die Gemeinden tragen, umso höher ist der Unterschied in der Steuerbelastung zwischen den Gemeinden. Denn: In Gemeinden mit besonders reichen Einwohnerinnen und Einwohnern ist ein kleinerer Teil des Steuerfusses nötig, um die finanziellen Lasten zu decken, als in den anderen Gemeinden. Mit der momentan geltenden Kostenbeteiligung der Gemeinden bei den Ergänzungsleistungskosten des Kantons wird damit die Steuerungleichheit zwischen reichen und weniger reichen Gemeinden verschärft. Damit wird auch die Steuerungleichheit zwischen reichen und weniger reichen Schwyzerinnen und Schwyzern verschärft. Dabei gibt es keinen einzigen sachlichen Grund für diese Kostenbeteiligung der Gemeinden.

Warum sollte eine Arther Arbeiterfamilie dreimal so hohe Gemeinde- und Bezirkssteuern bezahlen wie ein Wollerauer Einkommensmillionär? Mit einem Ja zur Änderung des Ergänzungsleistungsgesetzes können wir die ungleiche Steuerlast immerhin ein wenig ausgleichen.

ELIAS STUDER, VIZEPRÄSIDENT SP KANTON SCHWYZ, OBERARTH