FDP Arth-Oberarth-Goldau zum Verkehrskonzept Park- und Centralstrasse in Goldau

Von verschiedenen Leuten aus der politischen Szene der Gemeinde Arth wurde die vom Gemeinderat vorgeschlagene Begegnungszone teilweise bis ins Detail beurteilt und korrigiert. Damit die Sanierung von Goldaus Zentrum jedoch gelingt, erachtet es die FDP Arth-Oberarth-Goldau als zwingend, dass ein unabhängiger Städte- oder Verkehrsplaner hinzugezogen wird.

Im Interesse des bereits bestehenden wie auch künftigen Gewerbes hat sich die FDP A-O-G intensiv mit der Gestaltung des Dorfkerns auseinandergesetzt. Da die Konkurrenz nicht schläft, ist es wichtig, dass die Attraktivität der Einkaufsstrasse durch eine zukunftweisende Planung erhöht wird.

FDP A-O-G hat sich vor Ort informiert

Was hat die FDP A-O-G getan? Obwohl sie sich nicht als Planer versteht, hat die FDP A-O-G die Vernehmlassungsunterlagen genau studiert. Sie hat ausserdem die vom Gemeinderat bezeichneten Referenzobjekte Burgdorf BE und Buchs SG besucht und sich vor Ort von den zuständigen Projektleitern orientieren lassen. Dabei ist sie zu folgenden Erkenntnissen gekommen:

  • Gleiche Zielsetzungen – unterschiedliche Konzepte:
    Beide Objekte, d. h. die Begegnungszone in Burgdorf und die Zentrumsplanung in Buchs, sind für sich faszinierend. Dieselben Zielsetzungen wie Verkehrberuhigung, Reduktion des Durchgangsverkehrs, Aufwertung des Fuss- und Zweiradverkehrs und die Akzeptanz des ansässigen Gewerbes wurden an beiden Orten mehrheitlich erreicht, jedoch mit unterschiedlichen Massnahmen. Es ist klar, dass diese Konzepte nicht 1:1 auf Goldau übertragen werden können.
  • Gemeinsamkeiten:
    In beiden Referenzgemeinden ging der definitiven Realisierung eine intensive und langwierige Projektierungs- und Erprobungsphase mit parallellaufender sehr zeitaufwändigen Öffentlichkeitsarbeit voraus. «Es brauchte sehr viel geduldige Arbeit», sagten die beiden Projektleiter übereinstimmend. Obwohl in Buchs die normalen Verkehrsvorschriften innerorts gelten, wurden auch dort sämtliche Fussgängerstreifen entfernt. An beiden Orten stehen in nächster Nähe zum Zentrum öffentliche Parkplätze zu Verfügung.
  • Unterschiede:
    Burgdorf hat mit dem Konzept «Begegnungszone mit Kreuzungsverkehr» das Vortrittsrecht der Fussgänger mit gleichzeitiger Temporeduktion auf 20 km/h für den motorisierten Verkehr eingeführt. Dies gilt im 24-Stunden-Betrieb sieben Tage die Woche. Von vielen Verkehrsteilnehmern wird diese Massnahmen als nicht sinnvoll erachtet. Das Konzept in Buchs hingegen basiert auf einem Einbahnverkehr mit den normalen Innerorts-Verkehrsregeln wie Tempo 50 und Rechtsvortritt. Die Massnahmen zur Verkehrsberuhigung wurden nach Ansicht der FDP A-O-G mit sehr viel Fantasie gestaltet.
  • Flanierzonen mit und ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen:
    Anlässlich einer Tagung «Flanierzone» in Burgdorf vom 9. März 2001 hat sich Klaus Zweibrücken, Professor für Verkehrsplanung an der Hochschule Rapperswil, zu diesem Thema geäussert. Es gibt mittlerweile in der Schweiz einige Beispiele, wo auf Zentrumsstrassen mit Tempo 50 erfolgreich Koexistenzkonzepte umgesetzt wurden. Seit dem 3.April 1989 ist es zudem möglich, in einem abgegrenzten Gebiet innerorts auf Strassen mit gleichartigen Merkmalen Zonengeschwindigkeitsbeschränkungen einzurichten. Es sind nur 30 und 40 km/h Zonen möglich. Die Sinnhaftigkeit der Einführung einer Zonensignalisation muss mittels eines Gutachtens abgeklärt werden. Zuständig für die Verfügung der Zonen sind die Kantone beziehungsweise die von ihnen ermächtigten Gemeinden.

Denkanstoss der FDP Arth-Oberarth-Goldau

Mit den Erkenntnissen aus Burgdorf und Buchs SG hat die FDP A-O-G in ihrer Vernehmlassung unter anderem folgende Forderung gestellt: Nebst der vom Gemeinderat vorgeschlagenen Begegnungszone sollen weitere mögliche Konzepte durch einen unabhängigen Städte- respektive Verkehrsplaner studiert und auf ihre Tauglichkeit für das Zentrum von Goldau geprüft werden. Als Denkanstoss hat sich die FDP A-O-G erlaubt, eine Variante für den kreuzungsfreien Verkehr im Kernbereich einzureichen. Einer Begegnungszone steht die FDP A-O-G durchaus positiv gegenüber: Warum nicht eine Flanierzone mit einem Kreisverkehr kombinieren, um mehr Raum für Fussgänger und Verkehrsteilnehmer zu schaffen?

Gestaltungsvorschlag der FDP Arth-Oberarth-Goldau: Der Kreisverkehr im Bereich «Ei» trägt wesentlich zur Verkehrsberuhigung der geplanten Begegnungszone in Goldau bei.

Die Stellungnahme der FDP A-O-G, die am 30. September in der Rigi-Post erschienen ist, kam bei der CVP nicht gut an. Verschiedene Meinungen und auch gut gemeinte Vorschläge sind gefragt und beleben eine Lösungsfindung. Wenn aber Anregungen unsererseits zum Vornherein von der CVP abgeschmettert werden, ist das reine Parteipolitik. Es ist darum blanker Blödsinn, wenn aus einem Vorschlag zum kreuzungsfreien Verkehr ein Nein der CVP zu einem so genannten «Löwenplatz-Kreisel» wird (siehe Bote der Urschweiz vom 7. Oktober 2004).

Zusammenarbeit mit neutralem Städteplaner

Es ist jetzt an der Zeit, einer zukunftweisenden Gestaltung des Goldauer Dorfkerns mit einem durchdachten Konzept zum Durchbruch zu verhelfen. Zu diesem Zweck schlägt die FDP A-O-G vor, dass die Gemeinde mit einem erfahrenen und neutralen Städteplaner zusammenarbeitet. Über den Verlauf der Arbeiten sind alle Beteiligten laufend zu informieren, damit das Vorhaben bei der ganzen Bevölkerung auf positives Echo stösst. Die FDP A-O-G ist jedenfalls bereit, engagiert mitzudenken und mitzuarbeiten.

Die FDP Arth-Oberarth-Goldau steht der vom Gemeinderat vorgeschlagenen Begegnungszone positiv gegenüber. Allerdings muss Goldaus Einkaufstrasse sorgfältig geplant werden, damit sich Fussgänger, Velofahrer, Automobilisten, Zulieferer und öffentlicher Verkehr nicht gegenseitig behindern. Deshalb plädiert die FDP A-O-G für einen Kreisverkehr im Gebiet des so genannten «Ei» (Park- und Centralstrasse) und verlangt, dass diese Variante von einem neutralen Städteplaner überprüft wird.


FDP Arth-Oberarth-Goldau