Am nationalen Brennertag machte auch die S. Fassbind AG mit.

Stefanie Henggeler, Bote der Urschweiz

Seit Jahrhunderten werden in der Schweiz Destillate von höchster Qualität gebrannt. Am Samstag war anlässlich des 5. Nationalen Brennertags Gelegenheit, bei einer der 45 mitmachenden Destillerien vorbeizuschauen und Genaueres über das Handwerk zu erfahren.

Im Kanton Schwyz öffnete die Destillerie S. Fassbind AG in Oberarth ihre Türen. Inhaber und Geschäftsführer Renato Wydler und sein Team konnten über 300 Besucher willkommen heissen. «Fassbind wird wieder vermehrt in der Bevölkerung wahrgenommen. Der Kirsch ist ein Genussmittel und nicht einfach zum Trinken da», freute er sich.

Mit viel Liebe und Herz

1846 wurde die «Godefroi Fassbind, jeune, Distillerie de Kirschwasser» in Oberarth gegründet. Mittlerweile wurde die S. Fassbind AG daraus, sie ist die älteste Destillerie der Schweiz. Zahlreiche Auszeichnungen und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Eigenkreationen sind seither erfolgt. Sieben Führungen wurden am Brennertag angeboten. Die Zeit zwischen den Führungen konnte mit Degustieren, bei einem kleinen Würstchenimbiss, mit Kaffee und Kuchen oder mit Einkaufen verbracht werden. Betriebsleiter Peter Anderhub erklärte den Besuchern, wie die hochwertigen Edeldestillate aus Früchten und Kräutern gebrannt und abgefüllt werden, und meinte: «Spirituosen werden heute mit viel Liebe und Herz hergestellt.» Genauso fachkundig und interessant war die weitere Führung durch die ehemalige Glasbläserei (heute ein kleines Museum) und durch den historischen Keller. Die Schweiz brennt – im positiven Sinne.

Margrith Arnold (links) liess die Besucher auf dem Rundgang auch eine Nase voll vom bekannten Chrüter Schälle Bur nehmen und verriet, dass das speziellste Kraut darin der Knoblauch sei. Bild: Stefanie Henggeler