Rudolf Frei kandidiert als Gemeindepräsident

Aufgrund der gemeinsamen Liste von CVP und LVP möchte ich echte Wahlen für das Gemeindepräsidium ermöglichen. Ich kandidiere für dieses Amt mit Einsatz, Offenheit und gutem Rüstzeug.

Als ich 1994 in den Gemeinderat gewählt wurde, habe ich Ihnen versprochen, Ordnung in die chaotischen Zustände in der Abfallentsorgung zu bringen. Kurz zur Erinnerung: Die Gesamtschuld in der Abfallrechnung belief sich bei meinem Amtsantritt auf 353’000 Franken. Der Gebührenkleber für einen 35-Liter-Sack kostete Fr. 4.85, und für eine Containerplombe musste Fr. 178.- bezahlt werden.

Sanierung der Abfallentsorgung

Es gab viel zu tun. Ich packte die schwierige Aufgabe zusammen mit meiner Kommission entschlossen an. In der gesamten Abfallentsorgung mussten strukturelle Änderungen gemacht werden. Ein Leitgedanke stand während diesen sechs Jahren jedoch immer im Vordergrund: Wir mussten unter allen Umständen den finanziellen Aufwand senken. Immer wieder habe ich das gesamte Entsorgungssystem hinterfragt: Was kann verbessert werden? Wo können noch Kosten eingespart werden? So bin ich zur Zeit daran, die Organisation der Papiersammlungen zu überarbeiten. Ich bin überzeugt, dass alleine mit organisatorischen Massnahmen ca. Fr. 10’000.- eingespart werden können. Zufrieden ziehe ich nach diesen sechs Jahren Bilanz: Das Defizit der Abfallrechnung ist einem Überschuss von 330’000 Franken gewichen. Die Preise konnten massiv und ganz klar unter den kantonalen Durchschnitt gesenkt werden. Heute kostet ein Gebührenkleber für den 35-Liter-Sack Fr. 2.30 und eine Containerplombe Fr. 77.-. Dank Ihrer Zustimmung hat die Gemeinde Arth heute ein modernes Abfallreglement, welches den neuen eidgenössischen und kantonalen Vorschriften entspricht.

Einführung der Grünabfuhr

Im Oktober 1998 wurde nach intensiven und umfassenden Vorarbeiten die Grünabfuhr versuchsweise eingeführt. Um die Grünabfuhr im Jahr 2000 definitiv einführen zu können, mussten im Versuchsjahr 1999 ca. 300 To. Grünabfall gesammelt werden. Die tatsächlich anfallenden 400 To. übertrafen unsere Erwartungen dann weit. Nicht nur in nackten Zahlen zeigte sich die Zweckmässigkeit der neuen Grünabfuhr. Auch die durchwegs positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung machten mir schon bald klar, dass die Grünabfuhr aus unserem Entsorgungsangebot nicht mehr weg zu denken ist.

Zentrale Sammelstelle in Oberarth

Unvergessen sind die unbefriedigenden Bilder der dezentralen Sepratsammelstellen in Goldau. Was da nicht alles wild deponiert wurde! Mit einem mutigen Schritt hoben wir die Sammelstellen Bahnhof Goldau, Bischofshusen und Schulhaus Sonnegg auf und richteten als Ersatz die zentrale Sammelstelle beim Werkhof Oberarth ein.

Unpersönliches Generalabonnement

Ein tolles Erlebnis war 1995 die Zusammenarbeit mit dem Schulkreis Arth: die Projektwoche „Die Luft“. Als bleibende Erinnerung daran blieb das unpersönliche Generalabonnement (heute GA-Flexi) der Gemeinde Arth. Auch hier habe ich einen unkonventionellen Weg gewählt. Das GA-Flexi sollte weder die Rechnung der Gemeinde noch die Verwaltung zeitlich belasten. So konnte ich dank dem grosszügigen Entgegenkommen der Schwyzer Kantonalbank die Vermietung des GA-Flexi über die Filiale Goldau abwickeln. Seit seiner Einführung ist das GA-Flexi kostenneutral. Gegenwärtig stehen Ihnen zwei GA-Flexi zur Verfügung. Das Generalabonnement ist praktisch auf dem gesamten Netz des öffentlichen Verkehrs gültig – inkl. städtische Verkehrsbetriebe. Die Tagesmiete beträgt nur Fr. 25.- . Wie günstig dieser Preis ist, zeigt der Vergleich mit einem Retourbillett von Goldau nach Zürich, welches bereits Fr. 32.- kostet.

Arbeiten für andere Ressorts

Mein Einsatz ging weit über mein Ressort hinaus:

  • Als Mitglied der Baukommission Schulanlage Sonnegg engagierte ich mich vor allem für die Doppelturnhalle und die Holzschnitzelheizung. Dieser Heizung haben Sie nach einem interessanten Abstimmungskampf mit einem klaren Mehr zugestimmt. Dass dieser ökologisch und zukunftsweisende Entscheid richtig war, zeigt sich heute in den sich in einem Jahr verdreifachten Erdölpreisen. Die Holzschnitzel werden, wie damals versprochen, nun auch tatsächlich aus unserer nächsten Umgebung, von einem einheimischen Produzenten (UAK) geliefert. Dass sich eine Minderheit des Gemeinderates zusammen mit der Mehrheit der Bevölkerung für die Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Holzverarbeitung unserer Gemeinde entschieden hat, erfüllt mich noch heute mit grosser Freude.
  • Als OK-Präsident habe ich, in Zusammenarbeit mit dem Schulkreis Goldau, das Einweihungsfest für die Schulanlage Sonnegg organisiert.
  • Als Präsident der Betriebskommission der Doppelturnhalle Sonnegg habe ich den ganzen Ablauf des Turnbetriebes, die Vermietung des Gymnastikraumes, das Einrichten der Materialräume nicht nur organisiert, sondern selber in tagelanger Arbeit erledigt.
  • Als Mitglied der Baukommission Schulanlage Arth werde ich mich wieder für eine optimale Lösung der Dop
  • pelturnhalle einsetzen. Nachdem das Turnhallenproblem in Goldau gelöst ist, ist es mir eine echtes Anliegen, dass auch Arth endlich zu zwei Turnhallen mit Normmassen kommt. Martin Annen, Bob-Weltmeister und Vizepräsident des STV Arth-Goldau soll in einer tollen Turnhalle die olympischen Spiele von 2002 in Salt Lake City vorbereiten können.
  • Auch als Leiter des Abstimmungsbüros Goldau habe ich pro Jahr 5-6 Wochenenden für die Gemeinde geopfert. Dies war und ist nicht immer einfach, arbeite ich als Fahrdienstleiter der SBB doch schon jedes zweite Wochenende.
  • Seit 12 Jahren amte ich als Kassier der Wuhrkorporation Rigiaa, eine für mich bis heute sehr lehrreiche Erfahrung. Ich durfte lernen, Budgets zu erstellen, und musste alles geben, um diese Budgets einzuhalten. Sowohl als Kassier der Wuhrkorporation als auch als Gemeinderat, habe ich immer versucht, den finanziellen Aufwand – wo immer vertretbar – zu senken. Die Wuhrkorporation hatte 1988 bei meinem Amtsantritt 855 Mitglieder. Heute beträgt die Mitgliederzahl 1273. Der Verwaltungsaufwand betrug in der Rechnung 1988/89 Fr. 23’491.55. In der letzten Rechnung von 1996/97 betrug er Fr. 20’786.85. Obwohl die Anzahl der Mitglieder um fast 50% zunahm, konnte ich den Aufwand für die Verwaltung um 12% senken. Hätte der Verwaltungsaufwand mit der Anzahl der Mitglieder linear zugenommen, so wäre er heute bei ca. Fr. 35‘000.-.

Neue Projekte

Auch für die nächsten Jahre hätte ich noch einige Projekte. So sehe ich in der Abfallentsorgung noch weitere Möglichkeiten zur Reduktion des finanziellen Aufwands. Nachdem die Reglemente von Arth, Brunnen und Küssnacht kompatibel sind, ist meines Erachtens eine vertiefte Zusammenarbeit angezeigt. Ein gemeinsames Vorgehen würde für alle drei Gemeinden den Aufwand reduzieren, die Gebühren könnten somit weiter gesenkt werden. Gerne hätte ich diese Herausforderung angenommen. Aber es kam anders.

Gemeinderatswahlen 2000

Für die kommenden Gemeinderatswahlen beabsichtigte die SP eine gemeinsame Liste mit CVP und LVP. Aus diesem Grund lehnte ich auch die zahlreichen Anfragen ab, ob ich mich nicht als Gemeindepräsident zur Verfügung stellen wolle. Nachdem die CVP und die LVP eine gemeinsame Liste ohne Beteiligung der SP planen, hat sich die Ausgangslage für meine Partei und für mich völlig geändert. Diese Machtdemonstration der beiden grossen Parteien wollen und dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Aus diesem Grund, und auch um den Wählerinnen und Wählern um das Amt des Gemeindepräsidenten eine echte Wahl bieten zu können, habe ich mich entschlossen, als Gemeindepräsident zu kandidieren. Noch nie konnte die SP Arth-Goldau den Gemeindepräsidenten stellen. Was liegt also näher, als im neuen Jahrtausend etwas völlig Neues zu wagen? Sie, geschätzte Bürgerinnen und Bürger, erleben meine Arbeit als Gemeinderat seit sechs Jahren. Ich habe mich in meinem Ressort immer voll und ganz zum Wohl der Gemeinde eingesetzt.

Ich brauche Ihre Unterstützung

Meine Erfahrung und mein Wissen möchte ich in das Amt des Gemeindepräsidenten einbringen. Meine Frau und ich sind uns bewusst, dass eine erfolgreiche Wahl die eingeschränkte Freizeit noch schmälern wird. Auch mein Arbeitgeber (SBB) ist mit meiner Kandidatur einverstanden. Ich bin unabhängig, unbestechlich, keinem Verband und keinem Geschäftskollegen zu irgendwelchen Gefälligkeiten verpflichtet. Als Gemeindepräsident werde ich für Sie da sein. Ich möchte den Kontakt zu Ihnen auf eine neue Art pflegen. Ich werde als Gemeindepräsident offen sein für alles Neue. Vorerst bleibt mir die Hoffnung, dass Sie mir Ihr Vertrauen schenken. Die Wahl zum Gemeindepräsidenten würde mich freuen!

Rudolf Frei, Gemeinderat