Rossberg muss überwacht werden

Am Freitag, den 4. November 2005, führte die CVP Arth-Oberarth-Goldau in Oberarth die Generalversammlung 2005 durch. Vor der eigentlichen GV referierte Kantonsförster dipl. Forsting. ETH Theo Weber zum Unwetter vom August 2005 in der Gemeinde Arth. Er analysierte die Ereignisse und legte mögliche Konsequenzen dar.

Gegen den weiteren Stillstand!

Linke und Rechte versuchen je länger je mehr, das bewährte politische System der Schweiz auszuhebeln. Es scheint, dass eine sog. Arena-Politik immer beliebter wird: grosser Klamauk, Niedermachen der Andersdenkenden, letztlich aber nichts bewegen, nichts tun, Stillstand. Keine Lösungen der anstehenden Probleme. Nur Theater um Wählerstimmen.

Die Probleme, welche in der Schweiz derzeit anstehen, können mit etwas gutem Willen ohne weiteres gelöst werden. Wenn aber niemand nachgeben will, wenn alle ihre Maximalforderungen stellen, gibt es keine Lösung, sondern nur Streit und Stillstand.

Die CVP ist die einzige Partei, welche sachlich und lösungsorientiert auftritt. Auch in der Politik (wie im ganzen Leben) ist nicht alles schwarz oder weiss, nicht alles eindeutig und klar. Es gibt viele Wenn und Aber, viele Details, die nicht über einen Leisten gezogen werden dürfen. Es gilt, zu differenzieren. Nur so sind gerechte und für alle verträgliche Verhältnisse möglich.

Die Sozialdemokraten möchten den Staat aufblähen und die tüchtigen und/oder sparsamen Leute mit immer mehr Steuern und Abgaben verfolgen, weil man dort Geld holen kann. Die Eigenverantwortung und die Eigeninitiative des einzelnen sollen faktisch bestraft werden, was falsche Anreize auslösen würde. Ein gesunder Staat Schweiz lebt aber von der Eigenverantwortung und der Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger. Die CVP setzt diese Eigenschaften in den Mittelpunkt.

Die SVP blockiert unser politisches System, vergiftet das politische Klima mit ihren ständigen Hetzereien (gegen Randgruppen und gegen andere Parteien). Ihre scheinbar einfachen Lösungen entpuppen sich als verfehlte Bauernfängerei. Wenn es darauf ankommt, ist die viel und laut gebrüllte Klarheit nicht vorhanden. Durchführbare Lösungen gibt es nicht. Auf solche Leute ist kein Verlass.

Es gibt zur CVP keine Alternative, wenn wir nicht politische Verhältnisse wie in Deutschland oder Italien haben wollen. Die politische Stabilität in der Schweiz ist einer der wichtigsten positiven Standortfaktoren. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Die CVP garantiert Stabilität. Der Erfolg im Kanton Schwyz beweist die Fähigkeit der CVP und ihrer Exponenten.

Rossberg wird keine Ruhe geben!

Kantonsförster dipl. Forsting. Theo Weber
Kantonsförster dipl. Forsting. Theo Weber
Mit einem eindrücklichen Referat analysierte der Kantonsförster dipl. Forsting. ETH Theo Weber die Hangrutschereignisse vom August 2005 am Rossberg in der Gemeinde Arth. Der Rossberg befindet sich am Alpenkamm. Die vom Mittelland herziehenden Wolken entladen sich am Alpenkamm, was regelmässig zu sehr hohen Niederschlagsmengen führt. Die geologischen Verhältnisse am Rossberg sind sehr ungünstig. Es sind dort stark verwitterungs- und erosionsanfällige Böden und Gesteinsmassen anzutreffen (Nagelfluh, Mergel, Sandstein, etc.). Viele Ortsnamen im Rossberggebiet weisen unmissverständlich darauf hin, dass Hangrutsche und Murgänge seit Menschengedenken immer wieder vorkamen (Rufiberg, Gribsch, etc.).

Bergstürze kündigen sich über Wochen und Tage unmissverständlich an. Klare Vorboten solcher Ereignisse sind Bodenrisse, schräge Bäume und Erschütterungen.

Im August 2005 konnten grosse Mengen Regenwasser nicht mehr (wie sonst) unterirdisch abfliessen. Es kam zu Rückstauungen, welche Druck auf die sonst schon labilen Bodenmassen ausübten. An den schwächsten Stellen gab dann der Untergrund nach, da der Boden dem Wasserdruck nicht mehr standhalten konnte. So kam es entlang der Rossberglehne zu vielen Rutschungen und Murgängen. Dabei ist der Murgang im Gebiet Grosswijer das grösste Rutschereignis im Gebiet Rossberg seit 1806.

Am Rossberg in der Gemeinde Arth ist es in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder zu Hangrutschungen gekommen. Oberhalb des Gantlihofes in Arth existierte auf einer alten Landkarte noch ein Bach, welcher auf den neueren Landkarten dann nicht mehr erscheint. Das entsprechende Oberflächenwasser ist offenbar im Laufe der Zeit unterirdisch abgeflossen. Diese Erscheinung führt bei grossen Niederschlagsmengen zu einer grossen Gefahr für einen Hangrutsch.

Die Anwohner an der Rossberglehne müssen auch inskünftig Naturgefahren wie im August 2005 in Kauf nehmen. Der Rossberg wird keine Ruhe geben. Bei sehr hohen Niederschlagsmengen ist wieder mit ähnlichen Ereignissen wie im August 2005 zu rechnen.

Konsequenzen des Unwetters vom August 2005

Die besonders gefährdeten Bereiche an der Rossberglehne sind inskünftig von den Menschen zu meiden. Die noch zu erstellende sog. Gefahrenkarte wird diese Bereiche räumlich zu erfassen. Bei den Fliessgewässern muss darauf geachtet werden, dass ausreichend Entfaltungsraum vorhanden ist. Überschwemmungsflächen und Überschwemmungskorridore müssen raumplanerisch gesichert werden. Bauten und Anlagen sollten dort vermieden werden. Bei den beschädigten oder gefährdeten Bauten und Anlagen ist das weitere Risiko zu beurteilen. Sinnvolle Schutzmassnahmen sind zu treffen. Das noch nicht überbaute Gebiet ist auf allfällige Naturgefahren prioritär zu überprüfen, damit wenigsten bei Neubauten derlei Risiken vermieden werden können. Die künftigen Bauzonen sind vermehrt unter dem Aspekt der Naturgefahren zu betrachten. Die Wälder an der Rossberglehne müssen zur optimalen Wahrung der Schutzfunktion regelmässig bewirtschaftet werden. Die Entwässerungsanlagen sind gut zu unterhalten, damit deren Funktion immer bestens gewährleistet ist. Für das rechtzeitige Erkennen von Rutschereignissen müssen verlässliche Überwachungssysteme installiert und dauernd betreut werden.

Generalversammlung / Jahresrückblick 2005

Die heurige Generalversammlung der CVP Arth-Oberath-Goldau fand am 4. November 2005 in Oberarth statt. Der Präsident konnte auf ein aktives und erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. Die statutarischen Geschäfte konnten zügig abgewickelt werden.

Begegnungszone — eine gute Sache!

Der Gemeinderat bemüht sich seit geraumer Zeit, das Verkehrsproblem in der Parkstrasse in Goldau zu lösen. Am 18. November 2004 führte der Gemeinderat nach dem Vorliegen der Vernehmlassungen zum Projekt Begegnungszone mit den Ortsparteien eine Diskussion über das weitere Vorgehen. Die FDP sah einen Einbahnverkehr über die Centralstrasse als mögliche Lösung. Alle Ortsparteien ausser der SVP sprachen sich dafür aus, dass ein externer Experte die Lösungsmöglichkeiten in der Parkstrasse abklären soll. Das Büro Suter von Känel Wild AG, Zürich, erhielt den Auftrag, das Projekt Begegnungszone zu überprüfen, den Vorschlag Einbahnverkehr zu beurteilen und weitere mögliche Lösungsvarianten zu eruieren. Am 18. Januar 2005 stellten dann die Experten ihre Ergebnisse vor. Die Einbahnvariante wurde klar verworfen. Als klar beste Lösung wurde die Einrichtung einer Begegnungszone erkannt. Eine Zone 30 wurde als schlechtere Variante oder als Ergänzung betrachtet. Die CVP hat sich dann wiederum für die Fortführung des Projektes Begegnungszone stark gemacht. Anfangs März 2005 wurde dem Gemeinderat eine entsprechende Vernehmlassung eingereicht. An-schliessend hat der Gemeinderat ein Detailprojekt ausarbeiten lassen, welches Anfangs Au-gust 05 den Parteien zur Vernehmlassung zugestellt wurde. Intern wurde dieses Detailprojekt an alle CVP-Mitglieder zur Vernehmlassung verschickt. Entsprechend den Rückmeldungen hat die CVP dann wieder eine Vernehmlassung gemacht und diese auch in der Rigipost veröf-fentlicht. Das Detailprojekt wurde begrüsst mit zwei Vorbehalten: die Bushaltestelle vor der Einmündung der Mythenstrasse (falscher Standort) und die Leuchtwand in der Unterführung (Ablenkung, Vandalismus). Die CVP befürwortet das Projekt Begegnungszone nach wie vor vehement.

NEAT: Gemeinderat muss aktiv bleiben

Der Gemeinderat Arth hat die CVP-Forderungen (volle Einbindung des Bahnhofes Goldau an den internationalen Verkehr, spätere Umfahrung Urmiberg für den Güterverkehr, Erhalt des Regionalverkehrs auf der Schiene) im Wesentlichen übernommen und veröffentlicht (Rigipost Nr. 2 vom 20. Januar 2005). Der Gemeinderat Arth muss aber für die Entwicklung des Bahnhofes Goldau in Zusammenarbeit mit dem Regierungsrat eine führende Rolle übernehmen und aktiv bleiben. Sonst werden die Interessen der Gemeinde Arth möglicherweise übergangen.

Finanzen

Die Vereinskasse musste per 31.12.2004 angesichts der hohen Wahlaufwendungen im Jahre 2004 mit einer Vermögensabnahme abschliessen. Deshalb werden die Parteibeiträge bzw. die Gönnerbeiträge wiederum dringend benötigt. Beiträge und Spenden werden erbeten auf das Konto Nr. 196205-0201 der Schwyzer Kantonalbank. Der Mitgliederbeitrag wurde beibehalten.

CVP Arth-Oberarth-Goldau
Bruno Beeler, Präsident