Am Abstimmungswochenende vom 27. November ist über die Änderung des Arbeitsgesetzes (Ausweitung Sonntagsverkauf in Bahnhöfen und Flughäfen) sowie über die Initiative für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft abzustimmen.
Der Vorstand der CVP Arth-Oberarth-Goldau empfiehlt die Ablehnung der Ausweitung des Sonntagsverkaufes und die Annahme der Initiative.
Nein zur Ausweitung der Sonntagsarbeit!
Mit der Änderung des Arbeitsgesetzes soll in den Bahnhöfen und Flughäfen der Sonntagsverkauf ausgeweitet werden. Neu wären das Verkaufsangebot und die Verkaufsfläche nicht mehr beschränkt. Konkret müssten zusätzliche Arbeitnehmer an Sonntagen in den fraglichen Verkaufsgeschäften tätig sein. Diese Arbeitnehmer fehlen als Familienangehörige am Sonntag in den Familien. Der Sonntag als Ruhetag geht für diese Arbeitnehmer verloren. Nur an den Sonntagen haben alle Familienangehörigen gleichzeitig frei. Die betroffenen Arbeitnehmer sind auch in der Ausübung des christlichen Glaubens beeinträchtigt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Sonntagsruhe weiter in Frage zu stellen. Wirtschaftlich ändert sich am Konsum kaum etwas. Das am Sonntag ausgegebene Geld steht für den Konsum unter der Woche nicht mehr zur Verfügung. Für das gesellschaftliche, familiäre und religiöse Leben hätte diese Ausweitung der Sonntagsarbeit nur Nachteile. Weitergehende Forderungen für eine vollständige Liberalisierung des Sonntagsverkaufes (auch ausserhalb der Bahnhöfe und Flughäfen) wären die Folge. Die Sonntagsruhe ist zu schützen. Es reicht, dass bereits jetzt schon zahlreiche Arbeitnehmer am Sonntag arbeiten müssen (Gastgewerbe, öffentlicher Verkehr, Pflege, etc.). Die Ausweitung der Sonntagsarbeit d.h. die Änderung des Arbeitsgesetzes ist deshalb abzulehnen.
Ja zum Gentechnikmoratorium!
Mit der Initiative für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft soll während 5 Jahren verhindert werden, dass in der Schweizer Landwirtschaft gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut oder derlei Tiere gehalten werden dürfen. In der Schweiz ist aufgrund der Kleinräumigkeit ein Nebeneinander von gentechnikfreier und gentechnikanwendender Landwirtschaft nicht möglich. Es käme zwangsläufig zu einer Vermischung. Die Konsumenten wünschen derzeit gentechnikfreie Nahrungsmittel. Die Schweizer Bauern können mit den Massenprodukten der ausländischen Konkurrenten preismässig bei weitem nicht mithalten. Ihnen bleibt wohl oder übel nur der Weg über die Nische der gentechnikfreien Nahrungsmittel. Wir wollen unseren Bauern, welche sich zum grossen Teil der gentechnikfreien Produktion verschrieben haben, beistehen. Kommt noch hinzu, dass die Auswirkungen der gentechnisch veränderten Pflanzen und Tiere auf die Umwelt überhaupt noch nicht erforscht sind. Mit dem fünfjährigen Moratorium wird die Forschung im Bereich der Gentechnik nicht verhindert. Der Initiative ist deshalb zuzustimmen.