Die Genossengemeinde der Oberallmeind-Genossame Arth fand in kleinem Rahmen statt.

Stefanie Henggeler, Bote der Urschweiz

Da die Oberallmeind-Genossame Arth (OGA) eine öffentlich-rechtliche Körperschaft ist, dürfen Versammlungen unter Einhaltung von Schutzkonzepten stattfinden. Präsident Michael Reich-muth konnte somit «den harten Kern der Genossenbürger in fast schon familiärem Rahmen» mit überschaubaren 15 Anwesenden zur Genossengemeinde begrüssen. Die OGA zählt rund 1680 Bürger und Bürgerinnen und legt ihren Schwerpunkt auf das Verwalten von Immobilien mit 108 eigenen Mietobjekten.

Geprägt wurde das vergangene Jahr mit neun Genossenratssitzungen vor allem durch die viermonatige Bauzeit am Heulediweg 2–8 mit der Balkonsanierung beziehungsweise -vergrösserung, die mit 983463 Franken zu Buche schlug, wie Michael Reichmuth in seinem Jahresbericht festhielt. Diese Investition habe sich auf jeden Fall gelohnt, die Mieter seien sehr zufrieden und die Geländer wiesen nun auch wieder eine gesetzeskonforme Höhe auf. Im Rahmen dieser Sanierungsarbeiten entschloss sich der Genossenrat, die Hauseingänge aufzuwerten und neue Schliessanlagen einzubauen. Ein Schritt in die Zukunft wurde zudem mit dem Einbau von zwei Elektroladestationen in der Garage des Heulediwegs 10–18c mit einer Investitionssumme von 10415 Franken realisiert.

Die Nutzenauszahlung von 50 Franken fand 2020 unter speziellen Bedingungen statt, und Michael Reich- muth meinte dazu mit einem Augenzwinkern: «Hoffentlich nächstes Jahr mit Schnaps im Kafi anstatt zum Händedesinfizieren.»

Ersatz Heizungszentrale und Spielplatzerneuerung

Finanzverwalter Roger Suter legte die Jahresrechnung 2020 vor, die einstimmig abgesegnet wurde. Es resultiert ein Jahresgewinn von 250950 Franken. Erfreulicherweise seien im Jahr 2020 nur neun Mieterwechsel zu verzeichnen gewesen; alle Wohnungen konnten laufend wieder vermietet werden.

Der Fokus der OGA wird auch künftig auf die Liegenschaften und deren Werterhaltung gelegt. Die Attraktivität soll weiterhin gesteigert, ein konkurrenzfähiges Mietzinsniveau beibehalten und Hypotheken gezielt abgebaut werden. So investiert die Genossame 2021 in einen neuen Spielplatz, in die Erneuerung der Waschküchen sowie in den Einbau von Enthärtungsanlagen im Heulediweg 2–8. Ein grösserer Posten im vorgelegten Budget 2021 ist die Erneuerung beziehungsweise der Ersatz der beiden Ölheizungszentralen durch eine Wärmepumpe. Der Entscheid zugunsten einer Wärmepumpe anstelle etwa einer Holzschnitzelheizung sei aufgrund mangelnder Platzressourcen für die Lagerung von Holzschnitzeln oder -pellets und den positiven Erfahrungen in der neuen Heuledi-Überbauung gefallen, wie Michael Reichmuth auf Nachfrage ausführte.

Aufwertung der Liegenschaft: Balkonsanierung am Heulediweg 2–8 in Arth.


Strassenflächen werden abgetreten

Im Gebiet Heuledi/Rischi wurden in den vergangenen Jahren diverse Baulandparzellen verkauft. Strassenflächen ohne klare Regelung der Zuständigkeiten blieben dadurch zurück (es stand im «Boten»). Traktandiert war die kostenlose Abtretung an neu zu gründende Strassengenossenschaften, was die Genossengemeinde ohne Nachfragen oder Gegenstimmen absegnete. Auf die Genossenräte wird diesbezüglich ein grosses Stück Arbeit zukommen, das nicht innert eines Jahres abgeschlossen sein wird.

Die Wahlen gaben ebenfalls keinen Anlass zu Diskussionen. Michael Reich- muth amtet zwei weitere Jahre als Präsident und Roger Suter als Finanzverwalter, für je weitere vier Jahre wurden Fredl Schuler als Genossenrat und Anton Ulrich als Geschäftsprüfer gewählt.