Die Gemeindeverwaltung Arth ist in der Vergangenheit dezentralisiert worden. Das soll sich ändern. Es bestehen konkrete Pläne für den Gemeindewerke-Werkhof.

von ERHARD GICK, Bote der Urschweiz

Die Gemeindeverwaltung wird in naher Zukunft ihr räumliches Problem anpacken müssen. Eine ideale Lösung bietet sich in nächster Umgebung zum historischen Arther Rathaus. «Es besteht die Absicht, die Verwaltung in den Räumlichkeiten des heutigen Werkhofes der Gemeindewerke unterzubringen», verkündete Gemeinderat Martin Inderbitzin in einem Nebensatz kürzlich an der Gemeindeversammlung in Goldau. «Dem ist tatsächlich so. Ich kann die Absicht bestätigen. Aber konkrete Pläne für einen Umzug oder Umbau bestehen noch nicht», sagt Gemeindeschreiber Franz Huser auf Anfrage.

Ursprünglich beschäftigte sich der Gemeinderat auch mit dem Gedanken, die gesamte Verwaltung im alten Altersheim Hofmatt unterzubringen. «Ein Konzept war vorhanden. Es hat sich aber gezeigt, dass in einem solchen Fall das Rathaus frei geworden wäre. Das Haus kann nur vermietet werden, wenn es umgebaut würde, und dies ist in diesem denkmalgeschützen Haus nur bedingt möglich», sagt Gemeinderat Martin Inderbitzin.

Gemeindeschreiber Huser stützt diese These, denn man habe Abklärungen durch die Schwyzer Immobilienspezialistin, die Svito AG, sowie eine weitere Fachspezialistin erstellen lassen. «Investitionen von über zwei Millionen Franken wären notwendig geworden, um das Rathaus als Wohnhaus vermieten zu können», hält Franz Huser weiter fest.

Verwaltung bleibt, wird aber ausgebaut

Der Gemeinderat hat bekanntlich seine Strategie geändert, präsentierte an der Gemeindeversammlung die klare Absicht, das Altersheim zu Alterswohnungen auszubauen und im Parterre einen Kindergarten unterzubringen. Ein entsprechender Verpflichtungskredit gelangt am 10. Juni vors Volk (der «Bote» berichtete). Die Gemeindeverwaltung bleibt in den Räumlichkeiten des Rathauses. «Es wird eine Lösung für den angrenzenden Werkhof gesucht, denn dessen Räumlichkeiten wären für uns ideal, die Gemeindeverwaltung zentral vergrössern zu können», sagt Franz Huser. Konkret könnte man auch die in zwei Wohnungen untergebrachten Bereiche Finanzen und Soziales von der Gotthardstrasse in den Werkhof zügeln. In diesen zwei Wohnungen sind derzeit vier Beschäftigte und ein Lehrling bei der Steuerverwaltung sowie vier Beschäftigte bei der Abteilung Soziales untergebracht.

Die Gemeinde Arth hat die Absicht, ihre Verwaltung zu zentralisieren und sie in den Räumlichkeiten der Gemeindewerke (Bild) unterzubringen. Bild: Erhard Gick

Neues Schulhaus wäre eine Option

Wohin der Werkhof der Gemeindewerke zügelt, ist noch offen. Es ist aber kein Geheimnis, dass die Gemeinde Arth bereits heute in den Räumlichkeiten der Feuerwehr der Gemeinde Arth einen Werkhof betreibt. Gut möglich, dass man die Gemeindewerke dort unterbringt. Es gibt allerdings eine weitere Alternative, den Neubau der Gemeinde beim Mittelpunktschulhaus Stegweidli und Bifang. «Konkrete Pläne bestehen noch nicht, aber es ist durchaus vorstellbar, dass diese Anlage eine Option für den Werkhof ist», sagt Franz Huser. Dazu müsste man aber mit Fidel Schorno Verhandlungen aufnehmen, denn dort, wo die Zufahrt möglich wäre, ist er Landbesitzer.