Quelle: Neue Schwyzer Zeitung www.neue-sz.ch Ehrenstarter Martin Annen: «Der Eifer der Jugend ist eine Freude»
VON DANIELA BELLANDI
Weltmeister Martin Annen trat am grössten Innerschwyzer-Sportanlass als Ehrenstarter auf. «Es ist
natürlich eine grosse Ehre für mich, die Startschüsse an diesem Anlass abgeben zu dürfen. Leider konnte ich deshalb aber nicht selber mitrennen», schmunzelte der berühmte Spitzensportler
gegenüber der Neuen SZ ironisch. Vor allem freute er sich über den grossen Eifer der vielen Schülerin nen und Schüler: «Mit einem Auge habe ich Ausschau gehalten, welche Jungs man in
Zukunft im Bobsport einsetzen könnte.» Das Wetter sei eher enttäu schend gewesen, aber da trotzdem so viele Läuferinnen, Läufer und Zuschauer den Weg nach Schwyz gefunden hätten, sei der Halbmarathon sicher auf dem richtigen Weg.
Jules Zehnder, Mitgründer des Halbmarathons, lässt sich natürlich keinen dieser Anlässe entgehen: «Damals starteten wir dieses Projekt unter dem Namen <Schwyzer Geländelauf>. Die ersten
beiden davon habe ich gewonnen. Beim zweiten war ich zugleich OK-Präsident und Sieger. Der Geländelauf war 18 Kilometer lang, der Start erfolgte beim Chüechlibunker.» Die Strecke führte
damals über den Grund nach Ibach zum Feld Ingenbohl nach Oberschönenbuch bis zum Schlattli und über Rickenbach nach Schwyz zurück. Auch Zehnder freute sich über die vielen Kinder und
Jugendlichen. Dazu meinte er: «Bereits bei den kleinsten Läufern sind Talente zu erkennen. Dass man die Jungen hier mitmachen lässt, ist eine absolut beispielhafte Nachwuchsförderung.»
Die Schwyzer Vizegemeindepräsidentin Bernadette Kündig benutzte den Halbmarathon als originellen Anlass für ihr vierzigstes Wiegenfest, dass sie heute Montag feiern darf. Ihre Partygäste
hat sie gleich zum Mitmachen animiert. 15 Damen und Herren rannten sich in verschiedenen Kategorien die Seele aus dem Leib. Um diese muntere Schar anzuheizen, brachte Kündig gleich
noch einen Fanclub von rund 70 Mitgliedern mit. «Da ich die Organisation eines solchen Massenanlasses zu schätzen weiss, bin ich auch gerne mitgejoggt. Sonst treibe ich auch Sport, aber
lieber im kleineren Rahmen. Er dient mir als Ausgleich zu meiner kopflastigen Arbeit.»
Auch Nationalrat Peter Föhn liess sich das Kräftemessen nicht entgehen. «In jungen Jahren habe ich
auch einige Male mitgemacht. Heute bin ich als Zuschauer immer wieder davon begeistert.» Da er in vielen Organisationskommitees mitwirkt, weiss er diese grosse Arbeit zu schätzen. «Das Gelände
hier ist ideal. Schön ist auch, dass nun die Victorinox, das Mythen Center und die Schulanlagen des Bezirkes Schwyz Hand in Hand zusammenarbeiten und eine gemeinsame Infrastruktur genutzt
werden kann. Hoffentlich finden sich auch noch genügend Helfer, wenn der Halbmarathon ab nächstem Jahr auf den Sonntag verschoben wird», meinte Föhn.
Hansruedi Ehrler, Vorsteher des kantonalen Sportverbandes, sieht den Halbmarathon als wichtigen Anlass für den Breitensport und die Nachwuchsförderung: «Dieses Ereignis fördert den
Zusammenhalt. Ich sehe darin auch eine Brücke zwischen dem äusseren und inneren Kantonsteil.» Viele die sich durch die Berufsschule kennen würden, treffen sich hier wieder und könnten auf
spielerische Art ihren Durchhaltewillen messen, so Ehrler. Für die Kinder sieht er darin auch ein Einstiegserlebnis in die Welt des aktiven Sportes. «Dies ist ein Treffpunkt für Sportsfreunde aus verschiedenen Branchen», meinte er.
2300 Sportler trotzten dem Regen
Das nasse Wetter lockte dieses Wochenende nicht gerade zum Laufen. Dennoch war der Schwyzer Halbmarathon ein Erfolg. Sieger wurde der
Nordafrikaner Meteka Megersie.
VON ANDREA SCHELBERT
Das OK des Schwyzer Halbmarathons darf erneut auf einen durchaus gelungenen Anlass zurückblicken. Obwohl das kühle und nasse Wetter nicht unbedingt zum Laufen lockte, nahmen
2315 Läuferinnen und Läufer an der Sportveranstaltung teil. «Ja, wir sind rundum zufrieden», strahlte Richard Imhof, technischer Leiter des Schwyzer
Halbmarathons, nach dem Anlass. «Natürlich freuen wir uns über die Teilnehmerzahl. Wir haben nicht mit so vielen Nachmeldungen gerechnet», so Imhof.
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