SBB Baustelle Zugersee Ost in der Stadt Zug: Beim Bahnhof Zug endet das Gleis in Richtung Arth Goldau schon beim Bahnhof. Noch bis Ende Jahr wird an der Erneuerung der Strecke gearbeitet.
(Bild: Stefan Kaiser, Zug, 15. Juni 2020)

Drei Wochen standen diesen Frühling infolge der Coronapandemie die Maschinen auf der längsten Baustelle der Schweiz still. Die Fertigstellung der Bahnstrecke Zugersee Ost und des Bahnhofs Arth-Goldau waren in Frage gestellt.

von ERHARD GICK, Bote der Urschweiz

Die beteiligten Firmen legten darauf einen wahren Zwischenspurt hin, arbeiteten doppelschichtig und am Samstag. Erfreulich, denn «der aktuelle Stand der Bauarbeiten stimmt mich sehr zuversichtlich, wir liegen gut im Programm und können die Inbetriebnahme garantieren», sagte SBB-Oberbauleiter Pius Bregy gestern gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz». Läuft es rund und Corona macht den SBB nicht nochmals einen Strich durch die Rechnung, sollte die 13 Kilometer lange Strecke zwischen Zug und dem Bahnhof Arth-Goldau am 13. Dezember zum Fahrplanwechsel hin eröffnet werden können.

Im Bahnhof Arth-Goldau wurde ein grosser Teil der Gleise bereits eingebaut, lediglich da, wo die Gleise 4 und 3 hinkommen, ist noch eine lange Baugrube sichtbar. Grosse Gleisbaukräne und automatisierte Schotteranlagen besorgen den Gleiseinbau. Fast im Minutentakt werden die vorgefertigten Gleiselemente mit unterschiedlichster Gleisgeometrie auf dem Trassee eingebaut. Trotz vieler Maschinen ist auf den Baustellen auch Handarbeit gefragt. «Das ist eine wahnsinnig gute Leistung von allen Beteiligten», sagt Pius Bregy weiter.

Aufwendige Bauarbeiten auf Schwyzer Abschnitt

Bregy spricht von der längsten Baustelle als eine Dimension, die er noch nie erlebt habe. Aber Planung und Zusammenspiel harmonieren zwischen Arth-Goldau und Zug ausgezeichnet. Auf der offenen Bahnstrecke waren die Bauarbeiten nicht immer ganz einfach. Das Gelände war nicht überall gut zugänglich, aber so weit als möglich seien die Materialien auf dem Schienenweg oder dem Bahntrassee zu den Baustellen transportiert worden.

In Arth, beim Rufiberg, wurden ausserdem umfangreiche Hangsicherungs- und Schutzmassnahmen getroffen, um die künftige Bahnroute vor Murgängen zu schützen. 200 Millionen Franken investieren die SBB alleine für die Sanierung und den Ausbau auf Doppelspur in Walchwil.