Ländlerchoscht hat gestochen

Ländlermusik vom Feinsten, das verspricht jeweils «Z’Oberarth isch Ländler Trumpf». Die Trümpfe haben gestern gestochen. Das Publikum war begeistert.

Erhard Gick

Mit viel Elan und voller Schwung, so präsentierte Altmeister Hans Aregger sein grosses Repertoire an kerniger Innerschwyzer Volksmusik. Kaum zu glauben, dass eines der Urgesteine der Schweizer Volks- und Ländlermusik noch dieses Jahr einen hohen runden Geburtstag feiern darf. Hans Aregger feiert am 19. September seinen 80. Geburtstag. Aregger hat einen sehr grossen Fanclub. So verwunderte es nicht, dass der Türlihof gestern Abend immer bestens besetzt war. Kaum wurde ein Stuhl frei, konnte er dutzendfach wieder besetzt werden. «Es freut mich für den grossartigen Musikanten, dass er bei seinem wohl letzten öffentlichen Konzert einen so grossartigen Ansturm erleben durfte», schwärmte Organisator Peter Fässler, Arth. Ländlermusik steht jeweils am Vorabend des Seppitags seit 1992 in Oberarth im Mittelpunkt. Für die 19. Ausgabe hatte Organisator Peter Fässler wieder vier handfeste musikalische Trümpfe in der Hand. Und einer dieser Trümpfe war zweifellos Hans Aregger.

Musik für jeden Geschmack

Schon im Vorfeld des musikalischen Grossanlasses, der wieder gut und gerne von 400 bis 500 Musikbegeisterten besucht wurde, versprach Peter Fässler runde, lüpfige und urchige Ländlermusik. Mit dem gestern Abend aufgeführten Ländlerschmaus «Z’Oberarth isch Ländler Trumpf» hat er einmal mehr Wort gehalten. Da und dort wurde zu den bekannten Melodien der vier Formationen getanzt, geschunkelt oder einfach still und konzentriert die konzertante Ländlermusik genossen. «Ich will den Freunden der Volksmusik bewusst ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Stilrichtungen der guten Ländlermusik bieten. Die Besucher waren einmal mehr begeistert», äusserte sich Fässler gestern Abend.

So spielte im Restaurant Schönthal das Ländlerquartett Tanzboden auf. Das Quartett gab seinen urchigen und trotzdem brillanten Musikstil zum besten. Im Café Türlihof spielt wie eingangs erwähnt die Kapelle Hans Aregger. Stimmung pur und ab und zu eine witzige Einlage im wahrsten Sinne bot im Restaurant Helvetia das Ländlertrio Bründler-Gyr. Nebst Musik trugen sie den einen oder anderen Witz vor. Und stimmungsvoll ging es auch im Besucherzentrum Fassbind zu. Dort sorgte das Echo vom Vitznauerstock für runde und lüpfige Tänze.

Von nah und fern

Der Kantonalverband Schwyz des Verbandes Schweizer Volksmusik (VSV), der Einwohnerverein Oberarth, die Kulturkommission der Gemeinde Arth und die Wirte waren für diese 19. Ausgabe im Oberdörfli verantwortlich. Das Publikum war teilweise weit gereist. Auf den Parkplätzen waren Zuger, Luzerner, Aargauer, Zürcher und St. Galler Autoschilder auszumachen. Für gute Ländlermusik war einmal mehr kein Weg zu weit.

Die 19. Ausgabe von «Z’Oberarth isch Ländler Trumpf» war ein grosser Erfolg. Die Formationen Kapelle Hans Aregger, das Ländlertrio Bründler-Gyr, die Formation Tanzboden und das Echo vom Vitznauerstock sorgten für Stimmung.

Kapelle Hans Aregger

Ländlertrio Bründler-Gyr

Formation Tanzboden

Echo vom Vitznauerstock