Es ist unverständlich, dass in Innerschwyz, wo die Bevölkerung sehr kritisch gegenüber der Bundesasylpolitik eingestellt ist, ein solches Ausreisezentrum von Bundesbern geplant wird. Wie beim Wolf wird nun auch im Asylwesen eine Politik auf dem Rücken der Landbevölkerung ausgetragen, die diese Politik gar nicht will.
In Bundesbern nennt man dies dann «Solidarität». Dieses Von-oben-herab-Regieren ohne Rücksicht auf die lokale Bevölkerung ist zutiefst unschweizerisch und beschädigt langfristig das Vertrauen in unsere Institutionen und unsere Demokratie.
Es gibt genügend Städte und Regionen ausserhalb des Kantons Schwyz, die sich mehrmals gegen eine Verschärfung des eidgenössischen Asylrechts ausgesprochen haben. Dort ist der richtige Platz für ein solches Ausreisezentrum. Für Lauerz ist zu hoffen, dass sich der Gemeinderat nicht durch finanzielle Anreize oder eine Reduktion von Asylplätzen einlullen lässt, wie das in Arth geschehen ist. Es ist besser, ein paar wenige Flüchtlingsfamilien in Lauerz zu beherbergen, als ein Zentrum für abgewiesene Asylbewerber in der Nähe zu haben.
Letztere haben bekanntlich nichts mehr zu verlieren. Zudem: Wer kann garantieren, dass der Bund nicht eines Tages das Zentrum ausbauen und noch mehr Plätze schaffen wird, wenn die Asylgesuche weiterhin stark ansteigen? Ich erwarte deshalb vom Lauerzer Gemeinderat, dass er sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen dieses Ausreisezentrum zur Wehr setzen wird.
Peter Betschart, Lauerz
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