IrrgARTHen – das Maislabyrinth lebt

In den kommenden beiden Monaten August und September kann man sich in Arth in einem Irrgarten verirren. Mitten in einem riesigen Labyrinthfeld wird ein vielfältiges Programm rund um die Themen «Mais» und «Labyrinth» angeboten.

von Walter Eigel

Eben ist eine neue Zeitung erschienen und trägt den verwirrenden Titel «irrgARTHen». Clevere Leute entdecken darin schnell den Wahrheitsgehalt: Es muss sich um einen Irrgarten in Arth handelt. So ist es denn auch. Genauerhin ist es ein Maislabyrinth auf dem Erlihof im Arther Sonnenberg.

Antiker Ursprung des Labyrinths

A propos Wahrheitsgehalt: Dieser geht natürlich weit über ein Maisfeld und über unser nachbarliches Arth hinaus. Das Labyrinth ist ein uraltes Symbol, das der westlichen Kultur über die griechische Antike überliefert ist. Sein Ursprung liegt im Dunkeln; wahrscheinlich handelte es sich um einen Tanz, vielleicht gar im Rahmen eines Initiationsritus. Viel bekannter ist uns das Labyrinth als Bauwerk: König Minos soll den athenischen Architekten Dädalus mit dem Bau dieses verwirrenden Gebäudes beauftragt haben, aus dem dieser (zusammen mit seinem Sohn Ikarus) mit selbstgemachten Flügeln aus Vogelfedern die Flucht gewagt hat. Minos habe daraufhin den Minotaurus, ein gefährliches Mischwesen – halb Mensch halb Stier – in dieses Labyrinth eingeschlossen. Der athenische Held Theseus bezwang dieses Ungeheuer mit Hilfe des Fadens seiner geliebten Ariadne.

Moderne Kombination mit Mais

Zurück zum IrrgARTHen. Es geht den Arthern nicht nur darum, das Symbol ‘Labyrinth’ sinnenfällig darzustellen. Es geht ihnen auch um den Mais: um den Mais als Kulturpflanze der Menschheit. So ist in einer kleinen Ausstellung rund ums Labyrinth viel Wissenswertes zu dieser mannshohen Staude und seine gelben Früchte zu erfahren. Aus der ganzen Verarbeitungskette seien nur einmal Polenta und Mais-Bier als Beispiele herausgegriffen.

Das Mais-Labyrinth lebt

Mais-Labyrinthe gibt es ja mittlerweilen in der Schweiz zu Hauf; sie schiessen nur so aus dem Boden, besonders in Stadtnähe. Und alle buhlen um Besucher. Wird Arth das Nachsehen haben? Wohl kaum, denn sie sind seit eh und je sehr ideenreich. Sie haben auch diesen Mais-Labyrinth-Anlass so gestylt, dass er als etwas Exklusives angeboten wird. Ihre Phantasie spielt ja schon im Titel «IrrgARTHen – Das Mais-Labyrinth lebt».

Vielfältiges Angebot von Vollmondnacht…

Für die Arther soll das Mais-Labyrinth keine Trockenübung bleiben. Sie füllen es mit einer ideenreichen Palette von Begleitanlässen. Sie sollen das Begehen des Labyrinths zu einem besonderen Erlebnis machen: Warum nicht die Vollmondnacht vom 13. August mit einem Fondueplausch verbinden? Oder gar «Nächte des Grauens» erleben? Ein «Spiel ohne Grenzen»? Oder am Sonntagvormittag zu einem Polenta-Zmorgen in den Irrgarten kommen? Und selbstverständlich lässt sich der Irrgarten auch virtuell besuchen, denn er ist im Internet präsent: www.arth-online.ch/irrgarthen.

… bis zur Labyrinth-Messe

Wer es etwas besinnlicher wünscht, wird sich mit Angeboten zum Labyrinth-Tanz tiefer ins das Geheimnis des Symbols Labyrinth eingeweihen – eben initiieren – lassen. Und damit die Kirche im Dorf bleibt, kommt sie auch einmal aus dem Dorf heraus in den Sonnenberg: zu einer Labyrinth-Messe. Wer einen Feldgottesdienst mit Jodlermesse erwartet, der irrt ganz gewaltig. Hier werden ganz andere, unkonventionelle Formen von Liturgie eingesetzt. Beschreiben lassen sie sich nicht – man muss sie erleben. Geführtwerden durch das Labyrinth des Lebens – das könnte manch einem distanzierten Zeitgenossen eine ganz neue Glaubenserfahrung vermitteln.

Lohnenswertes Ausflugsziel

Mit ihrem IrrgARTHen realisieren die Verkehrsvereine der Gemeinde Arth zusammen mit dem Bauer vom Erlihof, Martin Kenel, ein höchst interessantes Projekt. Es ist ein lohnenswertes Ausflugsziel für die Sommermonate. Das Labyrinth ist frei begehbar täglich von 9-18 Uhr. Eintritt Erwachsene Fr. 8.– / Kinder Fr. 4.– / Familien Fr. 20.– / Kombibillette mit Rigibahnen, Tierpark und Zugerseeschiffahrt erhältlich. Wer mehr darüber erfahren möchte, der sei auf die «IrrgARTHen-Zeitung» verwiesen. Sie enthält auf vollen 8 Seiten viele interessante Informationen und Illustrationen. Die Zeitung ist erhältlich über
Tel 079 435 21 54
Fax 041 855 42 17
E-Mail irrgarthen@arth-online.ch


Website IrrgARTHen