Die SP Arth-Goldau hat die Mitwirkungsfrist zum kommunalen Richtplan genutzt, um dazu ihre Ideen und Anmerkungen einzubringen. Sie fordert insbesondere ein langsameres Wachstum, keine weitere Einzonung auf der Bernerhöhe, sozialen Wohnungsbau, keinen Ausbau des Autobahnanschlusses Arth und stattdessen endlich eine Vervollständigung des Radwegnetzes sowie Schulwegsicherheit.

pd. Mithilfe des kommunalen Richtplanes soll die längerfristige Entwicklung von Siedlung, Landschaft, Verkehr und öffentlichen Bauten aufgezeigt sowie Entwicklungen in den einzelnen Bereichen aufeinander abgestimmt werden. Die SP Arth-Goldau ist erfreut über die Ausarbeitung eines solchen Richtplanes für unsere Gemeinde, zeigt sie doch damit ihr Bestreben, die Zukunft sorgfältig und vorausschauend in Angriff zu nehmen.

Wachstumsziel reduzieren

Unsere Gemeinde ist in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark gewachsen. Sie läuft Gefahr, diesem Wachstum seine Qualitäten zu opfern. Erst noch im Juli 2004 wurde der 10’000. Einwohner gefeiert. Mit dem im Richtplan prognostizierten Wachstum werden im Jahr 2040 rund 14’400 Einwohner und Beschäftigte in unserer Gemeinde erwartet. Die SP steht einem solch starken Bevölkerungswachstum kritisch gegenüber und beantragt das jährliche Wachstumsziel von 0,8 Prozent auf maximal 0,5 Prozent zu reduzieren. Auch damit würde unsere Gemeinde bis 2040 noch auf 13’500 Einwohner anwachsen.

Der von der Gemeinde angestrebte Grundsatz «Innen- vor Aussenentwicklung» ist aus Sicht der SP begrüssenswert. Damit soll die Ausdehnung der Siedlungsfläche in Grenzen gehalten und mit der Ressource Boden haushälterischer umgegangen werden. In der Umsetzung ist Verdichtung jedoch oft auf Gewinnmaximierung ausgerichtet und geschieht zuungunsten der Menschen. Die SP fordert darum, dass die Gemeinde über das Baureglement die Anliegen des sozialen Wohnungsbaus aufnimmt. Zudem spricht sich die SP gegen eine weitere Vergrösserung der Bauzone auf der Bernerhöhe und die damit verbundene Verschmälerung und Verschiebung des Wildtierkorridors aus. Das betroffene Gebiet ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) enthalten und soll darum auch entsprechend geschützt bleiben.

Störenden Strassenverkehr reduzieren

Durch die starke Bevölkerungszunahme nimmt der motorisierte Verkehr entsprechend zu. Die Beeinträchtigung des Lebensraums durch den Verkehr ist beträchtlich, sowohl durch den Raumbedarf für Strassen als auch durch Lärm und Abgase. Sie SP begrüsst darum sämtliche Bemühungen, den motorisierten Individualverkehr einzudämmen. Sie spricht sich dezidiert gegen einen Ausbau des Autobahnanschlusses Arth für eine Zufahrt auf die Autobahn in Fahrtrichtung Küssnacht/Rotkreuz aus. Das für 30 Millionen Franken geplante Projekt würde den motorisierten Strassenverkehr noch attraktiver machen und zu Mehrverkehr von Walchwil her durch Arth führen. Stattdessen soll auf dem Abschnitt zwischen Arth und Walchwil wenigstens ein Radstreifen für mehr Radfahrersicherheit sorgen. Auf der Sägelstrasse soll eine permanente Temporeduktion auf 40 km/h eingerichtet und die Sicherheit des Langsamverkehrs besser gewährleistet werden. Die SP beantragt weiter, auf dem bestehenden Fusswegnetz Schwachstellen und Unfallschwerpunkte zu beheben, um die heute bekannten Defizite auf den Schulwegrouten zu beheben.

Gute Absichten tatsächlich umsetzen

Die vollständige Eingabe hat die SP auf ihrer Homepage www.spschwyz.ch/arth-goldau publiziert. Insgesamt findet die SP, dass die im Richtplantext formulierten Absichten in vielen Teilen ihren Vorstellungen einer ökologischen und nachhaltigen Gemeindeentwicklung entsprechen. Diese guten Absichten sollen auch tatsächlich umgesetzt und nicht den kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.

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SP Arth-Goldau
SP-Vernehmlassung zum kommunalen Richtplan der Gemeinde Arth