Die Muttergesellschaft Riwag Immo AG plant einen Neubau. Gestern war Spatenstich.

Erhard Gick, Bote der Urschweiz, 20.01.2023

Rund 40’000 Türen, wohlverstanden keine Massenware, verlassen jährlich das Riwag-Werk in Arth und Oberarth. Jetzt benötigt einer der bekanntesten Türen-Produktionsbetrieben der Schweiz mehr Platz.

«Wir wollen 2025 eine neue Rohling-Fabrikationsanlage installieren. Dafür sind unsere Räumlichkeiten zu klein, wir müssen unsere Produktionshallen in Arth und Oberarth erweitern», sagte gestern Dino Rickenbach, Geschäftsführer der Riwag Türen AG in Arth/Oberarth anlässlich des Spatenstichs zum Werk 3. «Wir werden für das Gebäude und eine angrenzende Garage rund 16 Millionen Franken investieren. In diesem Werk 3 unserer Firma wird dann die vollautomatisierte Türen-Produktionsanlage installiert. Die heute bestehende Anlage im Werk 2 ist nun nach 15 Jahren tatsächlich in die Jahre gekommen», so Dino Rickenbach.

Eine Anschlusslösung an das bestehende Werk 2

In einer Imagebroschüre der Riwag steht: «Wissen konnten sie es dazumal noch nicht. Vielleicht aber haben Franz-Karl Rickenbach und Anton Wiget im Jahr 1943 geahnt, dass sie mit dem Kauf einer Schreinerei in Arth und der Gründung ihrer Kollektivgesellschaft alles andere als auf dem Holzweg waren.» In der Tat, die Unternehmung hat sich stets weiterentwickelt. «Heute beschäftigen wir in unseren Werken 80 Mitarbeitende», erzählt Riwag-Geschäftsführer Dino Rickenbach.

Mit dem Spatenstich wird jetzt erneut ein neues Zeitalter eingeläutet. In rund eineinhalb Jahren soll der 16-Millionen-Bau fertiggestellt sein. Dann erfolgt eine Investition in eine neue, hochmoderne Fertigungsanlage. «Wir investieren weitere 16 Millionen Franken für diese neue Produktionsanlage, die aus Deutschland stammt. Sie wird mit Lastwagen angeliefert. Um sich eine Grössenordnung vorzustellen, dafür sind etwa 100 LKW nötig.» Die Anlage kommt im Werk 2 und im neuen Werk 3 zu stehen, welches direkt an das Werk 2 angedockt wird. Im Frühling 2025 werde die neue Produktionsanlage angeliefert, und ab Mitte 2025 soll die Produktion aufgenommen werden.

Spatenstich bei der Riwag Immo AG, im Hintergrund Werk 2, mit den beteiligten Firmen. Im Bild Geschäftsführer Dino Rickenbach (Fünfter von links). Bild: Erhard Gick

Am Spatenstich waren gestern neben der Riwag Immo AG auch das Planungsbüro Suter, Goldau, die Bauingenieure Dettling, Lauerz, die Schelbert AG, Muotathal (Aushub), die Anliker AG (Baumeister) und Holzbau Bucher, Kerns, zugegen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Bau im Minergiestandard mit kontrollierter Lüftung. Um Umgebungslärm zu vermeiden, gibt es keine Fenster, die geöffnet werden können, und eine nachhaltige Energiebewirtschaftung ist Standard. Auf dem Dach wird eine Solaranlage installiert. Im mehrstöckigen Gebäude ist eine Garage für 21 Autos integriert. Die Riwag Türen AG beliefert hauptsächlich Schreinereibetriebe in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein.