Die Raiffeisenbank Rigi hat diese Liegenschaft erworben und wird hier mit ihrer Filiale Goldau einziehen. Bild: Erhard Gick

Die ehemalige Goldauer Geschäftsfrau Martha Keller hat die sanierte Liegenschaft verkauft.

Von Erhard Gick, Bote der Urschweiz

Noch liegt erst eine Projektskizze über die künftige Nutzung der Liegenschaft von Martha Keller, Goldau, vor. Klar ist aber, dass die Raiffeisenbank Rigi in dieses Gebäude einziehen wird. Das wiederum ist in Stein gemeisselt, denn 2021 haben die Eigentümerverhältnisse an der Parkstrasse in Goldau gewechselt. Die Ur-Goldauerin und ehemalige Unternehmerin Martha Keller hat die Liegenschaft an die Raiffeisenbank Rigi veräussert. Diese will ihre Goldauer Filiale im Haus einrichten.

«Wir haben noch kein Baubewilligungsverfahren bei der Gemeinde Arth eingeleitet. Wir haben aber den Gemeinderat über unser Vorhaben orientiert und eine Projektskizze zum Studium eingereicht», sagt Verwaltungsratspräsident Reto Purtschert auf Anfrage. Zudem könne er den Erwerb der Liegenschaft im vergangenen Jahr bestätigen.

Reto Purtschert will die Umsetzung der Bankpläne für Goldau noch nicht aus dem Sack lassen, verrät aber, dass man dem kühlen Image einer üblichen Bankfiliale den Rücken kehren will. «Unsere Bank soll sich von anderen Instituten hier in Goldau klar unterscheiden. Ziel ist es, dass wir uns hier entfalten können», sagt Reto Purtschert weiter. Die neue Bankfiliale soll offener und einladender werden. «Umfragen bei der Bankkundschaft haben uns gezeigt, dass Banken, wie sie sich heute präsentieren, eher ‹abschreckend› wirken. Das möchten wir hier in Goldau ändern», sagt der Präsident der Raiffeisenbank Rigi weiter. So soll die neue Filiale im kommenden Jahr emotionalisieren. «Wir wollen unseren Schalter mit Leben füllen», sagt Reto Purtschert. Dass in der unteren Etage nach dem Umbau die Bank einziehen wird, ist bereits definiert. Noch nicht entschieden hat die Raiffeisenbank Rigi, was mit dem übrigen Gebäude passiert. «Wir werden ein Immobilienkonzept für Goldau entwerfen», gibt Purtschert weiter zu verstehen. Ob also künftig auch im oberen Gebäudeteil Wohnungen angeboten werden oder ein Teil der Raiffeisen-Verwaltung in Goldau Einzug halten wird, lässt Purtschert im Moment offen. «In gut einem halben Jahr wissen wir mehr. Auch über den künftigen Verwendungszweck unserer heutigen Filiale gegenüber der Tierparkverwaltung.» Im Moment sei noch vieles offen, fest stehe allerdings, dass bereits in diesem Jahr bei der Gemeinde ein Baubewilligungsverfahren für die erworbene Liegenschaft an der Parkstrasse eingereicht werde.

Die Renovation war aussergewöhnlich

Die Liegenschaft, die sich ehemals im Eigentum der Goldauer Unternehmerin Martha Keller befand, zählt zu den ältesten Gebäuden in Goldaus Zentrum. Beachtung fand der Umbau 2019. Damals fand man an der Parkstrasse eine etwas aussergewöhnliche Baustelle vor: Das Wohn- und Geschäftshaus von Martha Keller wurde auf eine spezielle Art saniert. Dabei wurde der linke Hausteil nicht einfach abgerissen, sondern ausgehöhlt. Das Gebäude wurde so in seiner ursprünglichen Form erhalten.