Entwicklung

Vor über 100 Jahren, am 9. Dezember 1891 nämlich, wurde Arth mit der Eröffnung einer handbedienten Zentralstation III. Klasse im Büro von Posthalter Franz Jütz an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen. Verbindungsleitungen führten nach Luzern und Zug und ab 1898 auch nach Schwyz. Die Zahl der Telefonabonnenten nahm von anfänglich 9 auf beachtliche 51 bei der Jahrhundertwende zu. Der weitere Zuwachs hielt sich indessen in Grenzen, waren doch bis 1910 bloss sechs neue Hauptanschlüsse zu verzeichnen.

Eine Wende brachte am 30. Oktober 1936 der Schritt vom manuellen Betrieb zur automatischen Vermittlung mit elektromechanischen Anlagen. Eine Hasler-Zentrale vom Typ HS 31 – im erweiterten ehemaligen Kabelhaus Arth und ausgerüstet für 300 Hauptanschlüsse – übernahm von nun an die Aufgabe einer „Telefonistin“. Auf den gleichen Zeitpunkt wurde Arth Endamt des Knotenamtes Küssnacht.

Nach etwas mehr als 15 Betriebsjahren und verschiedenen Ausbauten waren die Erweiterungsmöglichkeiten dieser Zentrale erschöpft. Am 10. Februar 1953 wurde in einem angegliederten Zweckbau eine Neuanlage, wiederum vom Typ HS 31, mit anfänglich 700 Teilnehmeranschlüssen in Betrieb genommen. Die vorerst kontinuierlich und ab den 60er Jahren stürmisch einsetzende Entwicklung der Anschlussbegehren sowie die Einführung neuer Dienstleistungen hatten verschiedene Ausbauten und 1962 auch eine Erweiterung des Zentralgebäudes zur Folge.

Neuanlage in Oberarth

Im Hinblick auf die sich abzeichnende Entwicklung wurden bereits vor Jahren verschiedene Erweiterungs- und Ablösemöglichkeiten für die bestehende Zentrale geprüft. Fehlende Ausbaumöglichkeiten am bisherigen Standort sowie eine durch eine Netzstudie im Jahre 1974 bestätigte Verschiebung des künftigen Netzschwerpunktes ins Gebiet Rischi, Oberarth, führten schliesslich zum Bau einer Neuanlage an der Gotthardstrasse, welche im Frühjahr 1991 in Betrieb genommen wurde. Die neue, computergesteuerte Vermittlungsanlage (Typ AXE 10) entspricht allen Anforderungen der modernen Übermittlungstechnik. Der Neubau bietet Platz für über 10’000 Teilnehmeranschlüsse. Die Gesamtkosten (Gebäude und technische Anlagen) beliefen sich auf nahezu fünf Millionen Franken. Analoge und digitale Teilnehmeranschlüsse September 1998: 4472.