Zur Revision der Bundessteuer

Die Erhöhung des Kinderabzuges bei der Bundessteuer tönt zwar verlockend, ist aber eine teure Mogelpackung und ein Steuer-Bschiss auf dem Rücken des Mittelstandes. Von diesem Abzug würden fast ausschliesslich Topverdiener-Familien profitieren, die nur 6 Prozent aller Haushalte ausmachen.

Familien mit einem Brutto-Einkommen von weniger als 100’000 Franken, also jene, die am dringendsten auf Entlastung angewiesen wären, haben nichts davon. Diese Familien zahlen keine Bundessteuern, weil sie zu wenig verdienen. Sie können daher auch keine Abzüge machen. Erst ab einem Brutto-Einkommen von über 200’000 Franken kann vom maximalen Abzug profitiert werden. Sogar Bundesrat Ueli Maurer kritisierte im Parlament, dass mit der Vorlage weder der Mittelstand noch Familien, sondern die hohen Einkommen entlastet werden. Das Steuergeschenk kostet die Staatskasse jährlich 370 Millionen Franken. Es wird den reichsten Familien im Land zugeschanzt. Wirksame Familienpolitik geht anders.

Ich werde diesen Steuer-Bschiss darum ganz klar ablehnen.


Andreas Marty, Kantonsrat SP, Arth/Einsiedeln