Konzeptstudien Alters- und Pflegeheim Hofmatt
Sanierungsvorschläge für das Alters- und Pflegeheim Hofmatt liegen vor. Zwei Konzeptstudien mit approximativen Kostenschätzungen dienen als Grundlage für die weiteren Entscheidungsschritte
Ausgangslage
Im Februar 2003 hat sich das Stimmvolk der Gemeinde Arth, im Sinne des Initiativbegehrens, für die Weiterführung des Alters- und Pflegeheimes Hofmatt ausgesprochen.
Die eingesetzte Subkommission Hofmatt erarbeitete als Erstes das Reglement für das Alters- und Pflegeheim Hofmatt. Dieses hält im Grundsatz fest, dass unter der Bezeichnung „Alters- und Pflegeheim Hofmatt, Arth“ eine unselbständige öffentlich-rechtliche Anstalt der Gemeinde Arth besteht. Das Stimmvolk hat im Mai 2004 dem Reglement deutlich zugestimmt.
In der Folge befasste sich die Subkommission Hofmatt eingehend mit Belegungsmöglichkeiten und einem entsprechenden Sanierungskonzept. Unter Beizug eines Fachberaters für bauliche Fragen wurden drei Sanierungsvarianten bearbeitet:
- Sanfte Sanierung mit möglichst geringen baulichen Massnahmen
- Umstrukturierung innerhalb der bestehenden Bausubstanz mit derzeit 35 Einzelzimmern
- Erweiterung um 6 – 8 Betten mittels Anbau. Der Anbau ist als eigenständige Gruppe für demente Bewohner und Bewohnerinnen zu konzipieren und dem bestehenden Gebäude anzugliedern
Verlangt wurden fundierte Entscheidungsgrundlagen in Form von Konzeptstudien, wie das Alters- und Pflegeheim Hofmatt in ein zeitgemässes Pflegeheim umstrukturiert werden kann und was die approximativen Kosten sind. Vorgängig waren die Auflagen und Rahmenbedingungen seitens der kantonalen Denkmalpflege zu klären.
Sanfte Sanierung
Die Vorstellung, dass auch eine sanfte Sanierung möglich wäre, stellte sich schnell als unrealistisch heraus. Am Gebäude Alters- und Pflegeheim Hofmatt wurden seit längerem kaum mehr Erneuerungen vorgenommen. Mit einer so genannten sanften Sanierung kann der heute erforderliche Standard nicht erfüllt werden.
Zwei Konzeptstudien liegen vor
Das Altersheim Hofmatt wurde im Jahre 1875 als Armen-, Waisen- und Krankenhaus erbaut. 1975 wurde das Gebäude zum Altersheim umgebaut. Aussen ist die Renovation sehr sorgfältig und unter denkmalpflegerischen Aspekten ausgeführt. Beim Innenausbau hingegen wurde wenig Rücksicht auf die historische Substanz genommen. Das Schwergewicht wurde dannzumal eher auf ein gut funktionierendes Altersheim gelegt. Das Gebäude steht seit 1975 unter dem Schutz des Kantons und des Bundes. Das Alters- und Pflegeheim Hofmatt ist, trotz der sehr zentralen Lage, ruhig gelegen und verkehrstechnisch gut erschlossen.
Mit den nun vorliegenden Konzeptstudien 1 und 2 für eine bauliche und betriebliche Optimierung will man der Nachfrage nach Pflegeheimplätzen sowie den veränderten räumlichen und infrastrukturellen Anforderungen gerecht werden.
1. Umstrukturierung innerhalb der bestehenden Bausubstanz
Die Konzeptstudie 1 zeigt die Machbarkeit mit Umstrukturierungen auf allen Stockwerken innerhalb der bestehenden Gebäudehülle für ein zeitgemässes Pflegeheim. Bauliche und betriebliche Optimierungen bieten einen guten Wohnkomfort und schaffen die Möglichkeit, die Bewohner und Bewohnerinnen und ihre Bedürfnisse auch in Zukunft in den Mittelpunkt zu stellen. Auf die bestehende Baustruktur wird soweit möglich Rücksicht genommen. Um eine professionelle, qualitätsvolle Pflege anbieten zu können, bedarf es der Schaffung entsprechender Infrastrukturen, wie Aufenthaltsräume, Therapie- und Beschäftigungsräume, Pflegebad, Stationszimmer, Ausguss- und Materialräume, etc. Total werden schliesslich 30 unterschiedlich grosse Einzelzimmer mit rollstuhlgängiger Nasszelle ausgewiesen. Denkmalpflegerische Aspekte lassen im ausgebauten Dachgeschoss keine Bewohnerzimmer zu. Als Option könnten allenfalls im 1. und 2. Obergeschoss statt der Aufenthaltsräume vier zusätzliche Einzelzimmer realisiert werden. Damit würde die Vorgabe des Gemeinderates von 35 Einzelzimmern knapp nicht erfüllt. Die Konzeptstudie 1 lässt sich nicht in Etappen verwirklichen – eine vollumfängliche Ausquartierung ist unumgänglich.
Die Berechnung der approximativen Baukosten der Konzeptstudie 1 beläuft sich auf Fr. 7.5 Mio.
2. Erweiterung um 6 – 8 Betten mittels Anbau. Der Anbau ist als eigenständige Gruppe für demente Bewohner und Bewohnerinnen konzipiert und dem bestehenden Gebäude angegliedert
Die Konzeptstudie 2 unterscheidet sich von der Variante 1 im Wesentlichen durch den eingeschossigen Anbau auf der Ostseite des Hauptgebäudes. Die optische Trennung zwischen dem historischen Altbau und dem modernen Neubau erfolgt durch einen begrünten Lichthof. Der Neubau mit acht Einzelzimmern und den nötigen Infrastrukturen eignet sich gut für demente Bewohner und Bewohnerinnen und kann als eigenständige Wohngruppe geführt werden. Dem Bedürfnis entsprechend steht eine genügend grosse Aussenfläche zur Verfügung. Abklärungen haben ergeben, dass das Bedürfnis für das Führen einer Abteilung für Demente in der Gemeinde Arth vorhanden ist. Der Anbau im Erdgeschoss kann etappiert von der Sanierung des Hauptgebäudes gemäss Variante 1 realisiert werden. Die Berechnung der approximativen Baukosten der Konzeptstudie 2 beläuft sich auf Fr. 10.2 Mio.
In den approximativen Kostenschätzungen, welche auf Flächenberechnungen oder anderen Erfahrungswerten basieren, sind alle nötigen baulichen Massnahmen enthalten. Weiter ist die ganzheitliche Dach- und Fassadenrenovation nach denkmalpflegerischen Aspekten enthalten. Nebst den inneren Umstrukturierungen sind ebenfalls alle Massnahmen für die Erneuerung und Anpassung der Hausinstallationen an die heutigen Vorschriften sowie die Einrichtungen und das gesamte Mobiliar eingerechnet.
Nicht Bestandteil der Kostenschätzung sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausquartierung während der Bauphase. Für die Ausquartierung wird mit Kosten von Fr. 0.5 Mio gerechnet.
Das Departement des Innern prüft die Sanierungsvarianten
Die beiden Konzeptstudien wurden Ende Dezember 2005 dem Departement des Innern, Amt für Gesundheit und Soziales, zur Beurteilung eingereicht. Von besonderem Interesse für die Gemeinde ist dabei, wie die provisorische Zusicherung des Kantonsbeitrages an die Baukosten ausfallen wird. Für die Bearbeitung durch die kantonalen Stellen wird mit einer Zeitdauer von ca. sechs Monaten gerechnet. Das heisst, bis ca. Mitte 2006 liegen dem Gemeinderat alle Grundlagen für die weiteren Entscheidungen vor.
Stiftungsgründung ist in Abklärung
Von Seiten der Solidaritätsgruppe wird es als sinnvoll erachtet, eine Stiftung zu gründen. Diese bezweckt, das Alters- und Pflegeheim Hofmatt zu unterstützen oder allenfalls in einem späteren Zeitpunkt auch zu übernehmen. Die Subkommission Hofmatt und das Ressort Soziales unterstützen dieses Vorhaben. Vorerst werden die notwendigen Abklärungen und Vorarbeiten für eine Stiftungsgründung weitergeführt.
Zeitrahmen
Nach dem Entscheid des Kantons wird sich der Gemeinderat mit der Sanierung befassen und das weitere Vorgehen bestimmen. Eine Abstimmungsvorlage kann nicht vor 2007 erwartet werden. Die Projektierungsphase wird mindestens ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen, so dass unter optimalen Voraussetzungen ein Baubeginn frühestens Mitte 2008 erfolgen könnte.
Bewilligte Bauvorhaben
- Krähenbühl Roger, Arth / Umbau Bootswerkstatt und Wohnung in Arth, Zugerstrasse 73
- Einfache Gesellschaft Staub / Neubau Zweifamilienhaus in Oberarth, Bergstrasse 42
- Union Areal AG, Goldau / Zentrumsüberbauung in Goldau, Park- und Centralstrasse: Teilweise Umnutzung Büroräume zu Wohnungen (Projektänderungen)
- Unterallmeindkorporation Arth / Wiederinstandstellung Güterstrassen nach Unwetterschäden in Arth / Rufibergstrasse, Zünggelistrasse und Strasse Bräpfet-Hürlisegg
- Grieco Alberto, Arth / Umnutzung Garage zu Wohnraum in Arth, St. Georgsweg 6
Verkaufszahlen Tageskarten-Gemeinde 2005
Für das Jahr 2005 kann für die Tageskarten-Gemeinde folgende Abrechnung vorgelegt werden:
Einnahmen 2005 (1’709 x Fr. 28.00) | 47’852.00 |
Abzüglich 5 GA-Tageskarten-Gemeinde à Fr. 8’500.00 | – 42’500.00 |
Abzüglich Auszahlung Personal Kantonalbank | – 2’000.00 |
Saldo per 31. Dezember 2005 | Fr. 3’352.00 |
2005 wurden die fünf Tageskarten Gemeinde insgesamt 1’709-mal verkauft.
Dies entspricht einer erfreulichen Auslastung von 93.64% (Vorjahr 91.04%).
Die Tageskarten Gemeinde 2005 konnten bei den Kantonalbank-Filialen von Arth und Goldau für Fr. 28.00/Karte bezogen werden. Aufgrund der guten Auslastung im Jahr 2005 können die Karten auch im Jahr 2006 zum gleichen Preis abgegeben werden, was nur dank den ausgezeichneten Dienstleistungen der Kantonalbankfilialen Arth und Goldau möglich ist.
Aus der Bevölkerungsstatistik
Ende Dezember 2005 verzeichnete die Gemeinde Arth einen Bevölkerungsstand von 10’107 Einwohnern. Darin eingeschlossen sind 92 Wochenaufenthalter und 2’215 Personen ausländischer Nationalität. Gegenüber dem Vormonat November entspricht dies einer Zunahme von 15 Personen.
Die Finanzabteilung zügelt
Die Gemeindeverwaltung braucht mehr Platz. Die Finanzabteilung zieht daher aus dem Rathaus aus. Am 26./ 27. Januar 2006 wechseln das Gemeindekassieramt, Steueramt und Arbeitsamt ihren Standort.
Ab 30.1.2006 befinden sich die Büros der Abteilung Finanzen an der neuen Adresse Gotthardstrasse 21, Arth (2. Stock).
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